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Anno 1984!
Datum: 22.10.2023, Kategorien: BDSM
... feuchtfröhlicher Gesellschaft meiner Kumpels, konnte ich auf den Pisten die Luisa-freie Zeit totschlagen. Ihr hingegen blieb nichts anderes übrig, als die Stunden zu zählen. Das sollte hoffentlich die Glut ihrer Begierde, bis ins Unendliche anschüren und zum Lodern bringen. Mir hingegen verschaffte der Urlaub ausreichend Zeit, mich über Spielregeln einer Beziehung zwischen Herr und Sklavin schlau zu machen. Das Buch was ich dazu las, mit all den bizarren Schilderungen informierte mich nicht nur, es geilte mich auch tierisch auf. 1992, war es nicht so einfach wie heute, sich über Sado-Masochismus zu informieren. Google oder Wikipedia gab es noch nicht. Das World-Wide-Web steckte noch genauso in den Kinderschuhen, wie die Mobilfunktelefonie. Es war schwer zwei Wochen lang Kontakt zu halten, wenn man hunderte von Kilometern voneinander entfernt war. Luisa und ich waren aber privilegiert. Sie durch wohlhabende Eltern und ich durch meinen Arbeitgeber. Mein Zauberwort hieß Nokia 1011. Beide hatten wir ein Mobiltelefon. Kaum vorstellbar, aber wahr! Festnetz und Telefax, waren noch die Kommunikationsmittel erster Güte, als wir beide uns schon per SMS austauschen konnten. Auf der Busfahrt nach Österreich, erhielt ich eine Nachricht von ihr. „Schade! Ich hatte gehofft dich gestern Abend noch mal zu sehen. Du hattes aber wohl etwas anderes vor. Egal -- du läufst mir ja nicht davon. Schöne Zeit, Kuss Luisa". Diesen langen Text mit einer alphanummerischen Tastatur, ohne T9 ...
... geschrieben zu haben, muss eine Qual gewesen sein. Sie hatte eine Antwort verdient. Ich schrieb: „Falsch gedacht Süße! DU LÄUFST MIR NICHT WEG". Ihre darauffolgende Frage: „Wie meinst du das?" Ließ ich fast zwei Wochen unbeantwortet. Wie auch alle anderen Aufforderungen, doch bitte ein Lebenszeichen von mir zu geben. Mich nicht mehr zu melden, war kein böser Wille oder gar verletzende Absicht! Ich hatte gerade die Grenze nach Österreich überquert. Ohne Auslandstarif für das Handy, hatte ich dementsprechend auch keinen Empfang. Das Buch, das ich las, hatte den Titel: „Die Leiden der Stella B." Schlechte S/M Lektüre! 300 Seiten schwer. Voller spermatriefender, bizarrer Fickerei. Aber immerhin -- für mich war es der Einstieg in diese Welt -- wenn auch nicht gerade der seriöseste. Für mich war Stella, gleich Luisa. Ich wünschte beiden nichts Böses, aber diesen erhabenen Weibsbildern, würde ich gerne mal zeigen, wo es lang geht. Eigene Fantasien zur Umsetzung hatte ich nicht. Wie auch? Unbeleckt wie ich war. Das was sich langsam als mein Plan herauskristallisierte, ergab sich aus dem was ich las und sich währenddessen in meinem Kopf als Wunsch manifestierte. Was für Stella recht war, konnte für Luisa nicht schlecht sein. Der Schmöker weckte Kindheitserinnerungen in mir: Oberdorf, gegen Unterdorf! Da war der Junge, den wir damals gefangen nahmen. Alle wussten, welche panische Angst er vor Spinnen hatte. Er wurde gefesselt. Dann bekam er den Jutesack über den Kopf, bevor wir ...