Die Mitte des Universums Ch. 140
Datum: 25.12.2023,
Kategorien:
Verschiedene Rassen
... Emily nicht hierher ins Café, sondern gleich ins Hotel kommen würde.
„Hmh, ok, aber ich will nicht unbedingt davor ... unten auf sie warten ... doch alleine schon mal hochzugehen wäre ja auch blöd ..." überlegte ich laut.
„Nee, Du brauchst nicht vorm Hotel stehend auf sie zu warten ... sie wird sich gegenüber im Park auf eine Bank setzen und mich dann nochmal texten, hat sie gerade gesagt ..."
„Vielleicht hat sie ja mit ‚Bank' eine Parkbank gemeint," witzelte ich wenig scharfsinnig und fügte noch an: "Immerhin scheint sie Lust auf Sex zu haben ..."
Casey nickte: „Sieht so aus ... aber, Ben, ich komm nicht mit, wie gesagt ... sie will ja ohnehin nicht zu dritt ..."
Ich sah mir Casey noch einmal an und stellte fest, dass sie heute auch nicht so sexy gekleidet war wie sonst. Sie trug - weil sie das vielleicht musste - das hellblaue Polohemd ihrer Firma mit Bluejeans, was nicht schlecht aussah, aber auch nicht richtig gut; schon, weil die beiden Farben einander sehr ähnlich waren. Außerdem fand ich, dass Baby-blau ihr einfach nicht stand. Nun bekam ich zwar noch Lust, Casey ein wenig nach Emilys Sex-Vorlieben auszufragen, beschloss aber, die nachher selbst herauszufinden.
„Ist sonst noch irgendetwas passiert, Casey? Du wirkst heute wirklich nicht in Stimmung ..." stellte ich fest.
„Ach, Ben ... ich wollte mich vielleicht mit Hoang treffen, aber so, wie ich aussehe ..."
„Naja, wart' doch mal noch eine Woche ... dann ist die Tinte wieder weg ... ...
... vielleicht ..."
Irgendwie schien das mit dem ‚Vielleicht' ansteckend zu sein.
Nun summte ihr Telefon schon wieder: „Emily sitzt schon im Park auf der Bank," lachte sie leicht gequält. „Komm, Du machst besser los ..."
Ich wollte aber meinen Kaffee in Ruhe austrinken und noch schnell eine rauchen. Vielleicht mochte Emily Zigarettengeruch nicht. Casey wirkte auch leicht nervös; vielleicht war sie ja wirklich in Panik, dass die Tinte die nächsten sechs Wochen nicht von ihrer Haut abgehen würde. Na, wie gesagt, immerhin konnte es ihre blinde Freundin Hanh nicht sehen. Nun hätte ich Casey schnell noch fragen können, ob Emily - als Künstlerin - nicht Abhilfe wüsste, wollte aber das leidige Thema nicht schon wieder anschneiden.
„Du kannst Dich ja vielleicht mit Hoang auch erstmal so treffen, zum Kaffee ... nicht gleich zum Sex ..."
Sie sah mich entgeistert an: „Ben, das hat er vorhin gerade abgelehnt ..."
„Ach, echt?! Naja, er ist ja gerade erst von der Hochzeit in den Bergen zurück, wo er mit Vu war ..."
„Ben, komm ..." sagte sie mit fast schon tränenerstickter Stimme. „Er hat mir gerade einen Korb gegeben ..."
Na gut, immerhin wusste ich nun, wieso sie so mies drauf war.
„Aber ich weiß, dass er Dich wirklich mag ..." sagte ich ihr, weil mir nichts Besseres einfiel.
„Ja, aber anscheinend nur zum Sex ..." war ihre kühle Schlussfolgerung.
„Casey! Er ist gerade mal zwei Tage zurück, und Du willst Deinen Körper ja im Moment ohnehin niemandem zeigen ..."
„Ihm ...