1. Die Schaufensterpuppe Kap. 13


    Datum: 16.01.2024, Kategorien: Fetisch

    ... sie leise aber sehr deutlich und gut verständlich.
    
    »Ent... Entschuldige«, stammelte ich. »Ich wollte dich nicht so anstarren.«
    
    Sie setzte ein freundliches, breites Lächeln auf, welches überhaupt nicht zu ihr passte und kicherte leise. »Das bin ich gewohnt. Ich habe, zusammen mit ein paar anderen, acht Jahre lang in einem Café gearbeitet. Ich habe nur auf einem Stuhl an einem Tisch gesessen, um Leuten, die dieses Café alleine besuchen, eine Art Gesellschaft zu leisten. Wir durften uns nur dann bewegen und unsere Plätze verlassen, wenn das Café geschlossen war. Aber das ist jetzt ja alles so viel anders geworden. Viele Gäste wollen jetzt mit uns reden und daß wir mit Ihnen zusammen Kaffee trinken. Leute, die wirklich nur eine Puppe als Gesellschaft wollen, gibt es nur wenige. Das war eine ganz schöne Umstellung.« Sie schloss die Augen und seufzte leise.
    
    Sogar dieses Seufzen passte zu ihrem Aussehen. Doch als sie die Augen wider öffnete, setzte sie wieder dieses tiefgründige Lächeln auf und sagte: »Du bist eine Schaufensterpuppe, nicht wahr?«
    
    »Ja, das bin ich.«
    
    »Das stelle ich mir viel interessanter vor. Du hast wahrscheinlich viele schöne Kleider getragen und bist sehr oft umgezogen worden«, sagte sie mit einem sehnsüchtigen Blick.
    
    »Ich arbeite in einem Sexshop. Ich habe manchmal mehrere Monate lang im Schaufenster gestanden, ohne mich zu bewegen«, erzählte ich.
    
    »In einem Sexshop? So richtig mit diesen tollen Sachen aus Latex und Leder und so?«, fragte ...
    ... sie scheinbar fasziniert. »Und mit Sexspielzeug?« Nun glänzten ihre Augen regelrecht.
    
    »Ja, auch mit Latexkleidern und manchmal auch mit Sexspielzeug«, sagte ich, »Und manchmal habe ich auch im Laden in einem Pranger oder auf einem Strafbock gelegen. Die letzten paar Wochen hatte ich ein Ponykostüm getragen. Mit Monohandschuh, Geschirr, Trense, einer Mähne und einem Schweif. Und Julia hatte ein ganz tolles Reiteroutfit an. Aber das war irgendwie nicht mehr wie früher. Früher musste man einfach nur da stehen und ich bin immer tiefer in einen richtigen Dämmerzustand gefallen, wenn ich etwas präsentiert habe. Heute wollen die Leute, daß man ihnen die Sachen, die man trägt, auch von allen Seiten zeigt. Da fällt es mir schwer, diesen Dämmerzustand zu erreichen.«
    
    »Ich weiß, was du meinst«, sagte sie und seufzte nochmals leise. »Ich wünschte, wir würden wieder diese Medikamente bekommen. Mit denen war es viel leichter, sich fallen zu lassen. Aber die gibt es leider nicht mehr.« Sie schaute nun zu mir auf und sah mich fragend an. »Bist du jetzt auch nur in dem Laden oder hast du eine eigene Wohnung?«
    
    Diese Frage verwirrte mich etwas. Sie schien das zu bemerken und sagte: »Wir waren zehn Puppen im Café. Aber jetzt sind wir nur noch zu viert. Die Besitzerin konnte es sich nicht leisten, uns alle weiter zu beschäftigen. Und viele wollten auch nicht im Café bleiben, sondern etwas Anderes machen, wo man nicht dauernd sitzen muss und mehr Geld verdient. Wir haben eine kleine Wohnung ...
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