1. Die Schaufensterpuppe Kap. 13


    Datum: 16.01.2024, Kategorien: Fetisch

    ... über dem Café und wenn es montags zu hat, gehen wir auch aus.«
    
    »Nein, eine eigene Wohnung habe ich nicht. Ich wohne bei Gertrud. Ihr gehört der Laden und sie ist meine...« Ich unterbrach mich, denn zum ersten Mal schien es mir unangebracht zu sein, darüber zu reden, daß ich Gertruds Sklavin war. »Sie ist meine Freundin«, sagte ich deshalb nach kurzem Nachdenken.
    
    »Deine Freundin?« Sie sah mich nun mit einem etwas seltsamen Blick an. »Du hast gerade gezögert, als du das gesagt hast.«
    
    Ich sah kurz zur Seite und wusste nicht, was ich sagen sollte.
    
    Sie bemerkte wohl meinen Blick und fing an, zu kichern. »Entschuldige, ich wollte dich nicht in Verlegenheit bringen. Aber ich bemerke so etwas und manchmal kann ich einfach meinen Mund nicht halten. Wenn man jahrelang Leuten zuhört, die glauben mit einer echten Puppe zu reden, lernt man, so etwas zu bemerken.
    
    »Ich habe nicht viele Menschen, mit denen ich darüber reden könnte. Als ich meiner Familie erzählt habe, wie Gertrud und ich wirklich zueinander stehen, haben mich alle nur komisch angesehen.« An diesem Tag, vor etwa einem halben Jahr, waren wir zu meiner Familie gefahren, weil ich diese endlich wieder sehen wollte, doch nur Monika, meine kleine Schwester, hatte ohne Vorurteile ganz normal mit mir darüber gesprochen. Die Anderen, allen voran meine Eltern, hatten schon Vorurteile, weil ich nun mit Gertrud zusammen war.
    
    »Ich verspreche dir, daß ich dich nicht komisch ansehen werde. Vielleicht bin ich neugierig. ...
    ... Aber ich lebe selbst mit drei Frauen zusammen, da bleiben gewisse Dinge einfach nicht aus«, sagte sie.
    
    Ich schaute zu ihr und sagte: »Gertrud ist meine Herrin und ich bin ihre Sklavin.«
    
    »Oh, das ist wirklich interessant«, sagte sie. »Ich bin zwar sehr neugierig, aber wenn du nicht darüber reden willst, ist das in Ordnung. Vor allem, mit einer Wildfremden.«
    
    »Danke«, sagte ich und wollte gerade etwas sagen, als Bewegung in die Anwesenden kam. Ich sah auf und bemerkte, daß alle auf eine große Tür zu gingen. Neben dieser Tür standen auf jeder Seite einige Tische hinter denen einige Leute standen, die Einladungen kontrollierten und Bänder mit Karten ausgaben.
    
    Sie stand langsam und mit scheinbar gut einstudierten Bewegungen auf und deutete zu der Tür. »Ich denke, es geht balde los«, sagte sie. »Wir sehen uns bestimmt noch mal. Aber ich will jetzt zu den Anderen zurück«, dabei deutete sie auf die Gruppe der anderen Porzellanpuppen, die sich ebenfalls aufmachten, um zu der Tür zu gehen.
    
    Ich suchte Julia, die sich noch immer mit den Puppen aus der Galerie unterhielt und ging zu ihr.
    
    Zusammen gingen wir zu der Tür und als wir bei den Tischen waren, zeigte ich einem Mann meine Einladung. Diese nahm sie entgegen und holte aus einem Karteikasten eine in Folie eingeschweißte Karte heraus. Er befestigte ein Band an dieser und reichte sie mir. »Das ist ihre Eintrittskarte für die nächsten Tage. Verlieren Sie sie besser nicht, sonst müssten wir erst eine neue drucken«, sagte er ...
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