1. Die Schaufensterpuppe Kap. 13


    Datum: 16.01.2024, Kategorien: Fetisch

    ... schüttelte. »Hey, aufwachen«, sagte ich. »Wir müssen umsteigen.«
    
    Julia sah mich unverwandt an und rieb sich die Augen. Wie ferngesteuert stand sie auf und nahm ihre Reisetasche, auf der sie ihre Beine abgelegt hatte, auf. Ich holte meine Tasche aus der Ablage und als wir in den Gang traten, entfuhr Julia ein erschrockener Schrei. Die Frauen, die um uns herum standen, sahen sie an und ih hörte einige von ihnen kichern.
    
    »Sie sind auch Puppen«, sagte ich zu Julia, die sich nun wieder beruhigte und sich neugierig umschaute.
    
    Eine Minute später spürte ich, wie der Zug langsamer wurde und schließlich hielt.
    
    Wir stiegen zusammen mit den Anderen aus und ich stellte fest, daß sie ebenfalls zu dem Gleis gingen, auf dem unser Anschlusszug in einer halben Stunde ab fuhr.
    
    »Fahrt ihr auch zu dem Treffen?«, fragte ich die Frau im weiß-roten Anzug und dem Mantel, die neben mir her ging.
    
    »Nein wir machen gerade Urlaub davon, die Erde zu erobern«, sagte sie lachend.
    
    Ich sah sie etwas verwundert an.
    
    »Schau nicht so«, sagte sie. »Natürlich wollen wir auch zu dem Puppentreffen. Hallo, ich bin S785.«
    
    Ich hatte gedacht, mit S792 zu sprechen und war peinlich berührt, eine Wildfremde einfach so angesprochen zu haben.
    
    »Entschuldige, ich dachte, du wärst S792«, sagte ich.
    
    Die Frau lachte und sagte: »Ich hätte mir doch etwas anderes anziehen sollen. Daß wir beide diese Mäntel tragen kann schon etwas verwirrend sein.«
    
    »Wie kann man euch auseinander halten?«, wollte ...
    ... ich wissen, während wir die Treppe zum Gleis herauf gingen.
    
    »Gar nicht. Abgesehen von den Teamfarben sehen wir alle absolut gleich aus. Sogar unsere Absätze sind unterschiedlich hoch, damit wir auch alle ungefähr gleich groß sind«, sagte sie.
    
    Ich sah zu ihren Füßen und bemerkte, daß diese ebenfalls in dem weiß-roten Plastik steckten und mit recht hohen Absätzen versehen waren, die diese weit streckten.
    
    »Teamfarben?«, fragte ich und sah mich um. Es waren etwa 25 Frauen, die tatsächlich bis auf ihre Kleidung alle gleich aussahen. Nun stellte ich fest, daß die gefärbten Teile ihrer Anzüge in rot, gelb, schwarz, orange und blau gehalten waren.
    
    »Ja, wir arbeiten in einer Lasertagarena. Wir sind 30 Frauen in sechs Teams. Das grüne Team ist allerdings da geblieben, damit wir nicht zu machen müssen, wenn wir alle weg sind«, erklärte sie mir.
    
    Julia und ich setzten uns auf eine der Bänke und auch die Anderen nahmen Platz. Der Bahnsteig war nun überwiegend mit Roboterfrauen bevölkert und Julia und ich fielen dadurch kaum auf. Die wenigen anderen Reisenden schienen sich kaum an uns zu stören, doch hielten sie ein wenig Abstand zu den Roboterfrauen, die herum alberten und sich verhielten, wie eine Schulklasse auf Klassenfahrt.
    
    »Entschuldige, darf ich dich fragen, was du hast?«, fragte ich S792, als wir eine halbe Stunde später im Abteil unseres Anschlusszuges saßen.
    
    »Was meinst du?«, fragte sie.
    
    »Du hast gesagt, daß das S für Schwerbehindert steht«, sagte ich. ...
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