1. Die Schaufensterpuppe Kap. 13


    Datum: 16.01.2024, Kategorien: Fetisch

    ... immerhin hatte sie schon eine Weile normale Nahrung gegessen, bevor wir sie kennen gelernt hatten.
    
    Nach dem Frühstück gingen wir noch einmal in unser Zimmer, um uns umzuziehen. Ich hatte mich für normale Jeans entschieden und trug darüber eine helle Bluse, während Julia wie so oft ein Kleid trug. Ich hatte sie noch nie mit Hosen gesehen, sondern nur mit Kleidern oder Röcken, stellte ich nun etwas verwundert fest.
    
    »Warum ziehst du eigentlich keine Hosen an?«, fragte ich sie, als sie aus dem Bad kam.
    
    Sie sah mich an und streckte mir die Zunge heraus. »Sehr witzig«, sagte sie mit vor Sarkasmus triefender Stimme.
    
    Ich sah sie erstaunt an und mir fiel nicht besseres als ein »Hää?«, zur Antwort ein.
    
    »Als ob du nicht genau weißt, warum ich keine Hosen anziehen kann«, sagte sie.
    
    »Nö, weiß ich nicht, sonst würde ich ja nicht fragen.«
    
    »Du weißt das wirklich nicht?«, fragte sie, nun sichtlich erstaunt.
    
    »Nee, weiß ich nicht«, gab ich zurück.
    
    Sie sah mich abschätzend an und hob ihr Kleid an.
    
    Als ich sah, was sie meinte, fing ich an, zu lachen. Sie trug nicht nur einen Keuschheitsgürtel, sondern auch noch dazu gehörende Schenkelbänder, die mit einer gepolsterten Kette verbunden waren. Nun wurde mir auch klar, warum ich sie schon lange nicht mehr nackt gesehen hatte, außer, wenn wir zusammen im Laden oder im Schaufenster standen.
    
    »Hat Heike dir den verpasst?«, fragte ich.
    
    »Nee, ich fand den einfach schick und trage ihn deshalb dauernd«, sagte sie. Doch ...
    ... ihre Stimme triefte erneut vor Sarkasmus.
    
    Ich kicherte und fragte: »Und du hast keinen Schlüssel dafür?«
    
    »Nee, den hat sie mir nicht mit gegeben. Es gefällt ihr halt, wenn ich ohne sie nichts machen kann«, erwiderte sie.
    
    »Hmm, ich weiß nicht, ob mir das gefallen würde.«
    
    »Das hat Heike mich nicht gefragt. Als ich ihn im Schaufenster an hatte, hat sie ihn mir einfach nicht mehr abgenommen. Aber für sie trage ich ihn gerne«, sagte sie nun mit verträumtem Blick.
    
    Dazu wusste ich nichts mehr zu sagen. Mir war klar, daß ich es nicht verhindern würde, wenn Gertrud mir ebenfalls so einen Keuschheitsgürtel anlegen würde und daß ich wohl genauso darüber denken würde, wie Julia. Aber da sie mir verboten hatte, einen Orgasmus zu bekommen, wenn sie nicht dabei war, erübrigte sich das sowieso. Zwar bin ich das ein oder andere Mal schon in Versuchung geraten, es mir selbst zu machen, doch habe ich dann immer an Gertrud denken müssen und mich beherrscht.
    
    »Wollen wir?«, mit diesen Worten riss Julia mich aus meinen Gedanken.
    
    Ich sah noch einmal in den Spiegel und kontrollierte, ob meine Perücke saß, etwas, worauf ich sicher gerne verzichten würde, zuckte mit den Schultern und ging zur Zimmertür.
    
    Mit dem Aufzug fuhren wir in die Lobby und ließen uns ein Taxi rufen. Dieses brachte uns in ein Kongresszentrum mitten in der Stadt.
    
    Es war Sonntag, 10 Uhr morgens aber der Platz vor dem Kongresszentrum war bereits so voll, daß man den Eingang des Kongresszentrums kaum sehen ...
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