1. Der Alte und ich


    Datum: 05.02.2024, Kategorien: Reif Erstes Mal Hardcore,

    ... Blick,
    
    doch mehr noch nach einem gu...“
    
    Egons Stimme versagte. Er schluchzte, brach in Tränen aus. Sein Körper zuckte. Ich sah einen gebrochenen Mann. Ein Bild des Jammers. Ein Häufchen Elend.
    
    Egon erholte sich langsam. Mein anfänglicher Zorn war verflogen. Nun meldete sich mein Mitleid.
    
    „Nur gut, dass du reich bist. Mit deiner Reimkunst müsstest du wohl verhungern. Das reicht nicht mal für Schulhofrap.“, durchbrach ich das von Schluchzen durchsetzte Schweigen.
    
    „Ich bin ein Narr, Jenny.“
    
    „Das bist du. Aber ich hätte das Buch nicht an mich nehmen dürfen.“
    
    „Es tut mir unendlich leid. Wenn ich nur wüsste, wie ich das wieder gutmachen könnte.“
    
    „Es gibt nichts gutzumachen, Egon. Ich fühle mich sogar etwas geschmeichelt. Auf eine befremdliche Art und Weise. Nichtsdestotrotz ist es ein klein wenig schmeichelhaft.“
    
    „Das war die Absicht. Doch leider bin ich kein großer Dichter. Ich bin nur ein dummer alter Mann.“
    
    „Ein alter Mann mit Gelüsten und lebhafter Fantasie?“
    
    „Bitte verhöhne mich nicht, Jenny. Ich bitte um Nachsicht, auch wenn ich jede denkbare Strafe redlich verdient habe.“
    
    Ich legte meine Hand in seinen Schoß.
    
    „Was tust du Jenny?“, fragte Egon verwirrt.
    
    „Ich entlohne den Dichter für seine Zeilen.“
    
    Schweigend blickten wir uns an. In Egons Augen stand Verwirrung und Verständnislosigkeit. Ich sah die Augen eines Kindes, das mit der Welt überfordert war.
    
    „Was tust du Jenny?“, wiederholte er.
    
    „Was tust du, Egon? Ich hoffe, du bist ...
    ... ein Mann, der Chancen erkennt und wahrzunehmen weiß.“
    
    Langsam näherten sich unsere Lippen. Sein Atem strich über mein Gesicht während ich in seinen Augen las. Egon schien verunsichert zu sein, ängstlich gar.
    
    „Willst du das wirklich?“, fragte er.
    
    „Pscht.“ Ich legte ihm den Zeigefinger auf die Lippen. „Der Worte sind genug gewechselt.“
    
    Er küsste meinen Zeigefinger, ich öffnete seinen Hosenstall und griff hinein.
    
    Unsere Lippen vereinten sich zu einem ersten Kuss. Ich streichelte Egons Penis.
    
    Ich stockte, unser Kuss starb.
    
    „Was ist?“, fragte er. „Habe ich dich zu sehr bedrängt?“
    
    Ich verneinte.
    
    Ein siedend heißer Gedanke hatte sich in mein Gehirn gebrannt. Mein bislang ältester Lover war nicht mal in der Nähe der magischen 40. Grundgütiger, ab 40 umwehte die Leute der Duft des Todes. Nur eine zarte Nuance, aber unstrittig vorhanden.
    
    Egon war 68? 70? Über 70? Durfte ich mich nach seinem Alter erkundigen?
    
    „Bist du … ich meine … kannst du?“, fragte ich und schaute in Egons erstaunte Augen.
    
    „Ob ich funktioniere?“, fragte er lächelnd.
    
    Ein schüchternes Nicken. Ich schämte mich für meine törichten Gedanken, doch sie hatten die Welt betreten und pochten nun auf ihr Existenzrecht.
    
    „Ich funktioniere ziemlich gut. Zweimal am Tag. Manchmal dauert die Vorglühphase länger, aber ich funktioniere. Ich bin noch nicht tot.“
    
    „Entschuldige.“ Meine Bäckchen glühten aus Scham.
    
    „Nicht nötig. Ich hätte dasselbe gefragt. Das heißt, wenn ich an deiner Stelle ...
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