Yvette - Nur Ich
Datum: 14.02.2024,
Kategorien:
Transen
... Unsicherheit in seiner Sprache, alles deutete auf eine Lüge hin. Er wurde noch nie von irgendjemandem angepinkelt.
„Sieh zu, dass du verschwindest", rief ich ihm hinterher, während er noch mit nacktem Hintern meine Suite verließ.
Ich hatte meine Befriedigung, meine Erlösung und meine Sättigung bekommen. Das reichte, um das Bett aufzusuchen und bis zum Morgen durchzuschlafen. Der Flieger ging erst nachmittags.
Kapitel 2
Die Schönheit des Augenblicks liegt in der Einsamkeit meines Hauses, einem Anwesen mit Blick auf den Hafen, in dem die Jachten derjenigen ankern, die sich Kopenhagens exklusivste Häfen leisten können. Aber ich bevorzuge die Ruhe und Abgeschiedenheit meiner eigenen vier Wände, fernab von den selbst ernannten „High-Society"-Typen, die versuchen, junge Frauen mit ihrem Geld zu beeindrucken, ohne es sich wirklich leisten zu können. Es gibt nichts, was ich mehr verabscheue als diese aufgeblasenen, alten Männer, die versuchen, ihre Unsicherheiten mit materiellem Besitz zu überspielen.
Auch die neidischen Touristen, die sehnsüchtig auf die Jachten blickten, welche sie niemals besitzen würden, taten mir leid. Schließlich war es kein Geheimnis, dass Dänemark ein teures Pflaster für Besucher war. Während wir uns das luxuriöse Leben leisten konnten, taten sich die Touristen schwer damit.
Mein Blick wanderte weiter und ich bemerkte, dass sich die dunklen, fast schwarzen Wolken am Himmel zusammenzogen. Das Wetter würde bald umschlagen, und ich konnte ...
... bereits die Kälte und Nässe spüren, die typisch für diese Region waren.
„Hallo", fluchte ich ins Telefon.
„Hier ist Per", erklang es am anderen Ende.
Per Anderson war ein rothaariger Kerl aus dem hohen Norden. Er war ein Bewunderer, den ich während einer Show kennenlernen durfte. Ein unangenehmer Mensch."
„Hör auf, mich zu stören", giftete ich ihn an.
„Du hast versprochen, dass wir uns mal treffen. Und ich bin gerade in der Nähe."
Ich fühlte mich von ihm verfolgt und konnte nicht verstehen, wie er es schaffte, meine Telefonnummer zu bekommen. Selbst nachdem ich sie zweimal gewechselt hatte, fand er sie immer wieder heraus. Er war ein Quiz-Gewinner, dem eine Million Euro ausbezahlt wurden. Ich hatte ihm feierlich, während der Show, den Scheck überreicht und er hatte die Floskel‚Wir sollten mal ausgehen' wörtlich genommen. Ich bereute es zutiefst, ihm jemals begegnet zu sein.
„Ich rufe die Polizei, solltest du hier auch nur einmal auftauchen", schrie ich in den Hörer und drückte die rote Taste. Das Gespräch brach ab.
„Jetzt reicht es", brüllte ich ins Telefon, als es wieder klingelte.
„Entschuldige", stotterte eine weibliche Stimme. „Ich wollte dich nicht stören."
Es war meine Mitarbeiterin Silvia. Sie war mein wandelnder Terminkalender. „Ich wollte dich nur daran erinnern, dass wir morgen noch einen Termin mit der Redaktion haben. Wir müssen die Gästeliste der nächsten Sendung besprechen."
„Ich denke daran", antwortete ich.
Das,bis morgen, ...