1. Über den Dächern von Paris Teil 01


    Datum: 04.03.2024, Kategorien: Erstes Mal

    ... Sozialste. Am wohlsten fühlte er sich eh in Gesellschaft seines Corgis Chewbacca, welcher während des Ausflugs bei seinen Eltern untergebracht war.
    
    „Kein Bock auf Disneyland?", bohrte Miriam weiter.
    
    „Doch, doch!", wich Tom schnell aus. Vielleicht ein wenig zu schnell. Seine Gesprächspartnerin runzelte die Stirn und sah ihn durchdringend an.
    
    „Nagut, du musst es mir ja nicht sagen, wenn du nicht willst. Ich geh dann mal wieder zu Maria zurück." In dem Moment, in dem sie sich erhob, rüttelte der Sturm abermals an dem Bus und Miriam verlor das Gleichgewicht. Reflexartig griff Tom nach ihren Händen damit sie nicht fiel und genauso schnell ließ er sie verlegen wieder los. Mit geröteten Wangen bedankte Miriam sich. Von ihrem selbstbewussten Auftreten war nichts mehr zu sehen. Sie schaute ihn noch einen Augenblick unergründlich an, dann schritt sie zurück zu ihrer Freundin. Verlegen und verwirrt blieb Tom sitzen. Dahin blickend, wo eben noch dieses hübsche Wesen saß.
    
    „Was ist denn jetzt passiert?", fragte er sich verwirrt, doch wirklich Zeit zum darüber nachdenken blieb ihm nicht. Frau Bausch verwickelte ihn in ein Gespräch über die Missstände des Gymnasiums und was sie alles anders machen würde, wenn sie nur könnte und endlich zur stellvertretenden Direktorin gekürt werden würde.
    
    „Hoffentlich erlebe ich das nicht mehr", flehte Tom innerlich.
    
    Die Kilometer zogen sich wie Kaugummi. Mittlerweile schimpfte sie über ihr Reiseziel. Disneyland Paris. Anstatt etwas ...
    ... Anständiges zu wählen, muss es so ein Blödsinn sein. Sie erzählte ihm, dass die Klasse bereits vor über einem Jahr daran geplant und dem Direktor damit in den Ohren gelegen hatte. Dieser hätte zunächst aufgrund der Entfernung und der Kosten abgelehnt. Die Schülerinnen und Schüler konnten ihn jedoch nach einigen Wochen doch noch überzeugen. Sie hatten das ganze Jahr auf Ausflüge verzichtet, um das Budget zu sparen und die Differenz durch diverse Schulveranstaltungen und Basare zusammen zu bekommen. Herr Zorn sei völlig aus dem Häuschen gewesen.
    
    „Ein solches Engagement in dem Alter ist doch unglaublich...", äffte sie ihn boshaft und nicht sonderlich talentiert nach.
    
    „Von Tag zu Tag finde ich diese Person furchtbarer.", dachte sich Tom, darin bemüht seine unscheinbare Miene nicht zu verlieren. Er mochte Herrn Zorn. Trotz seines fortgeschrittenen Alters war er erstaunlich weltoffen und immer interessiert an neuen Ideen, Ansätzen und Lehrmethoden.
    
    Das Schicksal zeigte sich eine knappe halbe Stunde gnädig. Zumindest gegenüber Tom. Torsten, einer der Schüler, hatte das Pech gehabt im Gang über eine unachtsam platzierte Tasche zu stolpern. Unglücklicherweise glitt ihm seine Getränkedose aus der Hand. Sie traf hart gegen eine der Stufen des Hintereingangs und platzte, was zu spitzen Schreien der Mädchen führte, die ihr am nächsten saßen.
    
    Den anschließenden Tumult mitbekommend sprang Frau Bausch in einer Geschwindigkeit auf, die Tom doch sehr überraschte. Ihr Blick war ...
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