Über den Dächern von Paris Teil 01
Datum: 04.03.2024,
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Erstes Mal
... anwesend. Ein Blick in die Kohlegrube ließ ihn stolz lächeln. Die Kohle glühte weiß und rot und war perfekt durchgezogen. Er könnte jetzt alles an Grillgut auf den Rost schmeißen und es wäre fertig, wenn die Schülerinnen und Schüler zum Essen kämen. Er blickte stolz grinsend zu seiner Kollegin und das Lachen gefror ihm.
„Sollten Sie auch nur daran denken, eine der Schülerinnen zu belästigen...", begann sie ihm flüsternd zu drohen. Tom riss sofort deeskalierend die Hände vor sich um sie zu beschwichtigten.
„Frau Bausch, ich würde niemals...", doch weiter kam er nicht.
„...unterbrechen Sie mich nicht, Jüngelchen! Ich weiß doch genau wie ihre Generation tickt!" Kein Anstand mehr! Werte und Regeln sind ihnen doch vollkommen fremd!"
Verdutzt schaute er sie an. Er konnte kaum glauben, was er da hörte.
Glücklicherweise kamen in diesem Moment Torben und Jens lautstark um die Ecke und das Gespräch zwischen der Bausch und Tom endete abrupt. Schleunigst holte Tom das Grillgut aus der Kühlung und begann die große Auswahl an Fleisch, Gemüse, Maiskolben, Grillspieße und Grillkäse auf den Rost zu verteilen. Ein herrlicher Duft machte sich um die Stätte breit und ehe man sich versah, war die gesamte Schülerschaft anwesend und wartete ungeduldig ...
... aufs Essen.
Tom blickte sich um. Immer noch besorgt um Miriam. Er machte sich schwere Vorwürfe, auch wenn es ein Unfall war, hatte er Sorge ihr direkt nach der Ankunft die Reise verdorben zu haben. In dem Moment kam sie um eine der Hütten gebogen und hob zum Gruß die Hand. Sie hatte zufällig seinen suchenden Blick erhascht.
Ihm verschlug es den Atem. Keine Spur ihres Unfalls war auch nur zu erahnen. Ihr hellblonder Haarschopf war nun zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden und ihre verschmutzten Klamotten gegen ein blassgelbes Sommerkleid getauscht. Mit der Sonne im Rücken sah sie atemberaubend aus. Sich plötzlich bewusstwerdend, dass er starrte, hob er versucht lässig die Hand zum Gruß, drehte sich schnell um und beschäftigte sich, zwanghaft konzentriert, mit dem Grillen.
Miriam machte keine Anstalten zu ihm zu kommen. Sie ging geradewegs zu den aufgebauten Getränken und gesellte sich anschließend fröhlich schwatzend zu ihren Freundinnen.
„Wieso sollte sie auch?", schalt er sich über seine Grübeleien und drängte mit aller Macht dieses merkwürdige Gefühl aus seinen Gedanken. War es Enttäuschung? Was hatte er auch erwartet?
„Hey ist der Grillkäse schon fertig?"
Er drehte sich um und blickte auf das bezaubernde Lächeln Miriams.