Über den Dächern von Paris Teil 03
Datum: 16.03.2024,
Kategorien:
Erstes Mal
... gehalten...
„Was ist los?”, hörte er ihre leise sorgenvolle Stimme und er riss sich mühsam aus seinen trübsinnigen Gedanken.
„Ach nichts Wildes”, begann er drucksend, „es ist nur...ich finde es jetzt schon schwierig diese Distanz zu dir zu behalten! Ich muss genau aufpassen, immer einen gewissen Abstand zu dir zu behalten. Alleine die Tatsache, dass wir zwei alleine hier herumlaufen, könnte schon für genug Zündstoff sorgen, hier die wildesten Spekulationen zu starten! Ich würde so gern mit dir hier als meine...”, Tom wurde rot und räusperte sich, bevor er den Satz beendete. Peinlich berührt mied er den Blickkontakt zu Miriam. Er hatte drauf losgesprochen, ohne nachzudenken.
„Wow, neuer Rekord! Gestern das erste Mal nähergekommen und heute schon als Freundin betitelt. Vielleicht solltest du Trottel ihr gleich noch nen Antrag machen?”, fluchte er gedanklich, konnte aber nicht verhindern, dass er sie für einen Wimpernschlag ganz in weiß sah. Und sie sah atemberaubend schön darin aus... Falls überhaupt möglich, nahm sein Gesicht ein noch dunkleres Rot an.
„als deine...Freundin?”, fragte sie so leise, dass selbst er es kaum noch hörte und blickte mit großen Augen zu ihm auf. Tom schluckte trocken und ein äußerst unangenehmes Gefühl breitete sich in seinen Eingeweiden aus.
„Viel zu früh! Vieeel zu früh du Dummkopf! Du verschreckst sie! Du...”, schalt er sich, als weiche zarte Lippen plötzlich sanft auf seine drückten. All seine schweren Gedanken wurden weggewischt ...
... als wären sie nichts. Die unzähligen Gesichter um sie herum verschwommen zu einer verworrenen Masse. Wurden bedeutungslos. Wie lange sie so standen? Bedeutungslos. Und wenn jemand falsches sie sehen würde? Bedeutungslos.
Als beide kaum noch Luft in ihren Lungen hatten, lösten sie ihren Kuss. Atemlos schauten sie sich an. Tom fehlten die Worte.
„Das bin ich doch schon du Dummkopf.”, wisperte sie liebevoll.
Kapitel 4
Die Stunden vergingen wie im Fluge, so schien es. Denn plötzlich saßen Tom, Miriam, Lisa und Isabell gemeinsam an einem der großen Tische beim abendlichen Buffet und erzählten sich fröhlich schwatzend von dem heute Erlebten. Wie schon am gestrigen Abend schaute Tom betrübt auf sein karges Abendessen und nahm sich vor, morgen einkaufen zu gehen und abends einfach selbst zu kochen.
„Was habt ihr heute Abend noch vor?”, fragte er neugierig in die Runde, als nun auch die letzte ihr Besteck zur Seite gelegt hatte.
Lisa wollte unbedingt mit ihrem Freund telefonieren. Das hatten sie wohl eigentlich gestern schon vorgehabt. Isabell meinte, und das sah man ihr auch wirklich an, dass sie sehr erschöpft sei und wohl direkt zu Bett gehen wollen würde. Miriam blieb stumm. Sie wusste genau, was sie gleich würde machen wollen und rutschte unruhig hin und her. Lisa, die von Miriam ja bereits eingeweiht wurde, schmunzelte über die Reaktion, beziehungsweise dem Ausbleiben dieser, verhielt sich aber ansonsten unauffällig.
„Und was hast du heute Abend vor?”, fragte ...