1. Die Wette


    Datum: 01.04.2024, Kategorien: Fetisch

    ... diesem chemischen Geschmack gefüllt, der nicht verschwinden wollte, egal wie viel Wasser ich trank.
    
    „Ich habe gelesen, dass dein Gehirn beim Rauchen eine Menge Glückshormon freigibt," sagte ich ungläubig zu Günther, als ich meine dritte rote Marlboro austrat und versuchte, meine starken Husten- und Kotzreflexe zu unterdrücken.
    
    „Klar," sagte Günther. „Aber du musst schon ein paar mehr rauchen, bevor du so weit bist."
    
    Eines Morgens kaufte ich mir meine erste Schachtel Zigaretten. Ich hatte mich für die hellblaue Packung entschieden mit der schönen Zeichnung des friedlich aussehenden, großen Wüstentiers mit dem Buckel auf dem Rücken, den Palmen und den Pyramiden, da diese Zigaretten leichter sein sollen als Günthers starke Marlboros.
    
    Um acht Uhr morgens rauchte ich vor dem Laden meine erste Zigarette. Ich achtete darauf, den rauch in die Lungen zu saugen und die ganze Zigarette bis zum Filter zu rauchen. Den ganzen Tag rauchte ich im Zweistundentakt. Um vier meinte ich, die Freisetzung des Glückshormons zu spüren. Um halb sechs war ich wieder auf dem Gehweg, da ich den Drang verspürte, meine sechs-Uhr-Zigarette etwas früher zu rauchen.
    
    Günther machte mir das Kompliment, dass ich wie eine „echte Raucherin" aussähe. Ermutigt von seiner Unterstützung schaffte ich es am selben Abend sechs weitere zu rauchen. Am nächsten Tag rauchte ich vor der Kamera, um meinen Followern zu zeigen, was ich ihretwegen gelernt hatte.
    
    Seitdem tauche ich jeden Tag 15- bis 25-mal in ...
    ... dieses Glücksgefühl hinein. Rauchen hat seine beachtlichen Vorteile, wie ich feststellen musste. Auch in Kombination mit Sex, wenn Günther meine Muschi leckt oder michdoggy style fickt, während ich tief an meiner Zigarette ziehe. Unser ansonsten strenges Rauchverbot in Innenräumen wurde aufgehoben, als ich rausfand, wie gern ich beim Sex rauche. Schließlich hätten wir Schwierigkeiten mit dem Ordnungsamt, wenn wir vor den Laden gehen würden, um auf dem Gehweg zu ficken.
    
    Nach zwei weiteren Wochen meiner Karriere als Raucherin erhielt ich eine E-Mail von einem Mann aus der Marketingabteilung einer Zigarettenfirma, der mich um Rückruf bat. Ich ging aus dem Laden, zündete mir eine Zigarette an und rief ihn an.
    
    „Gefallen Ihnen unsere Zigaretten, Frau Aydoğan?" fragte er mit öliger Stimme.
    
    „Ja, sehr. Ich rauch gerade eine," sagte ich und blies geräuschvoll Rauch ins Handy-Mikro.
    
    „Das freut uns. Wie wär's wenn wir Ihnen einen Jahresvorrat nach Hause schicken würden, unter der Bedingung, dass Sie sich an unserer Marke halten und die Schachtel immer schön der Kamera zeigen, wenn Sie sich eine Neue anstecken?"
    
    „Oh, das wär toll."
    
    „Und ich habe der Presse entnommen, dass auf Ihrem Rücken bald eine Werbefläche frei wird?"
    
    „Ja?"
    
    „Ich habe verstanden, dass Sie das Logo der Handballmannschaft, die Sie nicht so sehr mögen, loswerden möchten. Und ich verstehe, dass Ihre vertraglichen Verpflichtungen in Bezug auf dieses Tattoo in diesem Frühjahr auslaufen."
    
    „Ja. Das ...
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