Ein unerwarteter Segeltörn Teil 01
Datum: 27.04.2024,
Kategorien:
Erstes Mal
... Horizont und die Schiffe voraus und versuchte so, von dem für sie im Moment merkwürdigen Gedanken loszukommen. Keiner der beiden anderen hatte Melanies geistige Abwesenheit mitbekommen. Stattdessen hatten sie den ursprünglichen Gedanken wieder aufgegriffen und Helena meinte: „Ja, es ist schade, dass unser Papa nicht mit von der Partie ist. Aber wir können es auch von der positiven Seite sehen. Wir haben jetzt zwei Wochen sturmfreie Bude."
„Stimmt, es gibt keinen Erwachsenen, der uns sagt, was wir zu tun hätten. -- Aber wäre das bei eurem Papa zu einem Problem geworden?"
„Nein!", sagte Helena.
„Natürlich nicht. Er ist schon ziemlich in Ordnung. Ich habe das eher im Scherz gemeint."
Nach einer Weile fragte Helena: „Wie wollen wir das mit der Wache die nächsten Tage machen? Wären wir zu viert, wäre es sehr einfach gewesen, zwei und zwei fahren immer zusammen. Jetzt sind wir aber nur zu dritt. Da du, Melanie, zwar viel Erfahrung im Surfen hast, aber weniger Zeit auf einem Dickschiff und du, Thomas wenigstens etwas Erfahrung auf einem solchen Boot hast, schlage ich vor, dass ich die erste Wache bis Mitternacht fahre. Und ihr mich dann beide ablöst und die nächsten vier Stunden zusammen fahrt. So wärt ihr während der eigentlichen Tiefschlafphase nicht alleine an Deck. Was meint ihr?"
Melanie und Thomas schauten sich an und nickten. „OK", sagte Thomas. „Wir haben auch nicht viele Alternativen."
„Gut", meinte Melanie. „Dann schlage ich vor, ich mache schon einmal ...
... etwas zu essen, damit wir uns dann gleich aufs Ohr legen können."
„Gute Idee!", sagte Helena. „Was gibt es denn heute?"
„Ich weiß nicht. Ich muss mir erst einen Überblick verschaffen, was Papa alles an Vorräten eingepackt hat", sagte sie und verschwand unter Deck. Nach einer Weile rief sie nach oben: „Wie wäre es mit Spaghetti und einer Gemüsesauce?"
„Klingt prima! Nicht war, Thomas?", fragte Helena.
„Auf jeden Fall! Für Pasta bin ich immer zu haben!"
„Ich komm runter und helfe dir beim Schnibbeln", sagte Helena. Und zu Thomas gewandt ergänzte sie: „Du kommst klar hier? Immer auf die großen Schiffe achten. Wir kommen jetzt bald in die Nähe des Fahrwassers. So ein Containerriese wird uns nicht ausweichen."
„Ja, schon klar!"
Helena ging zu ihrer Schwester hinunter und sie bereiteten zusammen das Essen vor. Kurze Zeit später strömte der Duft angebratener Zwiebeln den Niedergang hinauf.
„Das riecht schon lecker! Ich hoffe, es dauert nicht mehr so lange. Ich bekomme langsam Hunger."
„Nur da rumstehen, nicht mithelfen und dann noch drängeln", rief Helena ihm hinauf. „Solche Leute haben wir besonders gerne. Nicht wahr, Melanie."
„Ja, das sind uns die Allerliebsten!", antwortete sie lachend. Kurze Zeit später kamen die Geschwister mit drei großen Tellern, gefüllt mit Spaghetti, einer köstlich duftenden Gemüsesauce und geriebenem Parmesan nach oben und alle begannen zu essen.
Thomas hatte einen Fuß unten in das Steuerrad gestellt und versuchte, während ...