1. „Die Kunst braucht mehr nackte Männer - und Frauen!“ - von einem Multitalent, das auszog, um ausgezogen zu werden - Teil 2


    Datum: 26.04.2019, Kategorien: Kunst,

    ... küsste der Gräfin und dem Grafen zum Abschied die Füße, konnte nicht widerstehen, das auch bei der immer noch nackten Julia zu machen, was sie mit einem bezaubernden Lächeln quittierte, und dann fuhr ich heim.
    
    So endete dieser schräge Fototermin. Was dabei herausgekommen ist, zumindest die besten Aufnahmen, können sich Interessierte im Internet anschauen.
    
    Seit damals ist etwas mehr als ein Jahr vergangen. Und ich kann sehr stolz und noch glücklicher verkünden, dass ich die schöne Julia schon öfter nackt gesehen habe. Dazu vielleicht ein anderes Mal mehr, jetzt muss ich mich um meinen aktuellen Auftrag kümmern, denn ich habe den Zielort erreicht: ein größeres Gasthaus in der Nachbarstadt. Im angebauten Saal findet eine Cosplay-Party statt. Also lauter Actionhelden, Fantasywesen und Anime-Fans vergnügen sich da drinnen. Dass ich dieses billige und gar nicht originalgetreue Batman-Kostüm (siehe Anfang Folge 1) anhabe, hat seinen Grund. Es ist quasi Absicht des Veranstalters, dass ich mich damit unsäglich blamiere. Und das tue ich vom ersten Augenblick an: Es ist unglaublich, wie toll und aufwändig die Kostüme der Partygäste sind. Die allermeisten Hellboys, Gandalfs, Feen, Drachenwesen und so weiter könnten ohne weiteres in Filmen auftreten. Zu meiner Freude laufen auch etliche bildschöne Mädchen in knappen Anime-Kostümen herum. Ich frage mich, ob man solche Kostüme von der Stange kaufen kann und was sie kosten? Das meiste ist wohl selbstgemacht bzw. von Profis ...
    ... maßgeschneidert. In meinen Batman-für-Arme-Klamotten ernte ich verächtliche Blicke.
    
    Genauso geht es übrigens einem etwas fülligen dunkelblonden Mädchen, Anfang 20, das sich ein paar Rollen Mullbinden um den Körper gewickelt hat. Das Mullbindenkleid beginnt knapp oberhalb der Brustwarzen, was bei der üppigen Oberweite atemberaubend aussieht, und es endet knapp unterhalb des ausladenden aber straffen Pos. Auf der Vorderseite des Kleides steht in krakeliger schwarzer Schrift: „Come to Mummy“, also „Komm zur Mumie“. Zugegeben: ein aufwändiges Filmkostüm kann man ihren Aufzug nicht nennen, aber trotzdem sieht die Trägerin darin scharf wie eine Schiffsladung Chilischoten aus . Und deshalb erntet sie nicht nur hämische Blicke, sondern – vor allem von den männlichen Partygästen – auch solche, die sie „ausziehen“. Das dralle Mädchen, das übrigens ein hübsches Puppengesicht hat, scheint beide Arten von Blicken zu genießen. Eigentlich würde ich mich gern mit der scharfen Mumie ein wenig unterhalten, aber der erste Teil meines Auftrags lautet: Lauf eine halbe Stunde im Saal hin und her, beweg dich ein wenig auf der Tanzfläche, damit dich möglichst viele Leute sehen. Immer wieder höre ich hinter meinem Rücken Kommentare wie „Was hat denn diese Witzfigur hier zu suchen?“ oder „Sind wir jetzt im Kinderfasching?“. Die Kommentare jucken mich nicht, das Polyester-Kostüm dafür um so mehr.
    
    Endlich ist es 22 Uhr, und damit beginnt der zweite Teil meines Auftrags. Ein Werwolf springt auf die kleine ...
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