Die Koloskopie
Datum: 04.06.2024,
Kategorien:
Schwule
... und wir fahren zu meiner Wohnung. Wir trinken noch einen Kaffee zusammen, aber dann muss sie auch schon wieder los und ihren Freund von der Arbeit abholen.
In der Stadt am Straßenstrich fahren die Freier langsam an den Strichern vorbei. Ab und zu steigt einer der jungen Männer in ein Auto. Christoph fährt weiter und biegt auf die Hauptstraße ab um nach Hause zu fahren.
‚Das war ein geiler Fick! Schlanker Typ mit einem sexy Body, einem schönen Gesicht, unbehaart und bartlos. Genau das, was ich brauche.' denkt Christoph.
Als er in der Nähe seiner Wohnung endlich einen Parkplatz gefunden hat und durch die schöne Lindenallee mit den um 1900 erbauten Mehrfamilienhäusern geht, holt ihn die Düsternis wieder ein. Nein, nicht die Dunkelheit, weil es sieben Uhr abends im November ist, sondern die innere Dunkelheit. Wie schön wäre es, wenn er in seine Wohnung käme und der Typ von vorhin würde ihn zur Begrüßung umarmen, sie würden sich küssen, zu Abend essen und dann vögeln bis die Nachbarin um Mitternacht gegen die Wand klopft, um anzudeuten, dass sie ihre Nachtruhe braucht. Er versteht sich gut mit der älteren Dame. Aber sie klopfte nie nachts gegen die Wand. Genau genommen weiß er gar nicht, ob sie das tun würde, denn er brachte nie jemanden mit zu sich in die Wohnung. Er lebt alleine, so wie die Nachbarin auch. Aber eigentlich stimmt das gar nicht. Sie hat eine Katze. Mausi heißt sie.
„Willst Du ins Haus?" Er hat die Haustür aufgeschlossen und hält der Katze die Tür auf. ...
... Sie kommt ins Haus und streicht um seine Beine. Er weiß nicht warum, aber irgendwie mag sie ihn. Sie lässt sich sogar streicheln und schnurrt dabei.
In derselben Stadt, aber in einer anderen Wohnung:
Ich bin immer noch ziemlich erledigt von der Darmspiegelung heute Mittag. Aber alles ist in Ordnung und das ist das Wichtigste. Eingekuschelt in mein Bett lese ich noch ein bisschen.
Wie ein Käfer liege ich unbeweglich auf dem Rücken. Jemand hebt behutsam meine Beine hoch. Sehen kann ich es nicht, aber fühlen. Meine Unterschenkel werden auf irgend etwas abgelegt. Etwas drückt gegen mein Poloch. Es überwindet den Widerstand und dringt in meinen Darm ein. Ein Endoskop? Aber das Ding in mir ist warm und bewegt sich vor und zurück. Es fühlt sich anders an als das Endoskop. Es ist aus Fleisch und Blut. Ich nehme noch etwas wahr. Einen warmen Körper, der mich berührt. Der zwischen meinen gespreizten Beinen ist. Dann fällt es mir wie Schuppen von den Augen. Das Ding in mir ist ein Penis! Ein Mann fickt mich gerade in den Darm! Ich versuche meine Augen zu öffnen, die Lider sind aber so schwer. Durch einen Schleier kann ich etwas weißes erkennen. Der Mann, der sein Glied immer wieder tief in mich hineinstößt, trägt einen weißen Kittel. So einen wie Ärzte sie tragen. Ist der Mann ein Arzt?
‚Wie geht es Ihnen, Herr Schmitz? Haben Sie Schmerzen?' Es ist der Mann mit dem weißen Kittel, der mich fragt.
Was ich antworte, weiß ich nicht, denn ich konzentriere mich gerade vor allem ...