1. Die Koloskopie


    Datum: 04.06.2024, Kategorien: Schwule

    ... darauf das Gesicht des Mannes zu erkennen. Seine Stimme habe ich schon mal gehört. Also muss ich ihn kennen.
    
    Jetzt sind meine Augen offen. Ich sehe aber nichts, weil es dunkel ist. Nur ein schwacher Lichtschimmer vom Fenster scheint links und rechts durch die Lücken zwischen Jalousie und Wand. Ich taste nach dem Lichtschalter. Im Schein der Nachtischlampe sehe ich mein Schlafzimmer. Es ist niemand außer mir hier. Ich liege zwar auf dem Rücken in meinem Bett, meine Beine sind aber ganz normal auf der Matratze ausgestreckt.
    
    Also habe ich es geträumt. Habe geträumt, dass ein Mann Sex mit mir hat. Ich weiß nicht wer der Mann im Traum war. Aber er ist offenbar ein Arzt. Wahrscheinlich habe ich in dem Traum einfach nur die Darmspiegelung, der ich mich unterziehen musste, verarbeitet. Nach einer Weile schlafe ich wieder ein.
    
    ‚Die Tage vergehen kaum, aber jetzt sind es nur noch drei Tage. In drei Tagen sehe ich ihn wieder. Drei Tage können ziemlich lang sein, wenn man nahezu ununterbrochen an jemanden denkt.' Christoph sitzt in seinem Büro und zerbröselt sein Brot auf dem Teller vor ihm. Er merkt es nicht. Genauso wenig wie er merkt, dass er Hunger hat. Die Gedanken an ihn nehmen Christoph vollkommen ein.
    
    Einige Tage später:
    
    Zum zweiten mal innerhalb einer Woche sitze ich in diesem Wartezimmer. Vor einigen Tagen hatte ich einen Anruf aus dieser Praxis bekommen. Ob der Termin auch auf Dienstagabend verschoben werden könnte, wurde ich gefragt. Es war mir recht ...
    ... gewesen und deshalb sitze ich hier nun als letzter Patient im Wartezimmer an einem Dienstagsbend im November. Der Traum in der Nacht nach der Darmspiegelung hat mich in den letzten Tagen sehr beschäftigt. Wie wäre es ganz real einen Mann zu lieben? Sex mit ihm zu haben? Von ihm penetriert zu werden? Ich habe bis jetzt noch nie Sex mit einem Mann gehabt. Warum beschäftigte es mich dann so sehr? Weil ich bei der Koloskopie intim von einem Mann untersucht worden bin? Der Arzt war mit seinem Finger in mich eingedrungen und hatte mich von innen abgetastet. Auch die Prostata. Und das hatte mich erregt.
    
    „Herr Schmitz, kommen Sie bitte!" Die Arzthelferin riss mich aus meinen Gedanken. Ich folge ihr und werde in das Untersuchungszimmer geführt in dem schon die Darmspiegelung stattgefunden hatte.
    
    Der Arzt begrüßt mich freundlich und bittet mich auf dem Untersuchungstisch Platz zu nehmen.
    
    An den Arzt gewand sagt die Arzthelferin „Herr Schmitz ist der letzte Patient. Brauchen Sie mich hier noch oder kann ich schon gehen? Dann komme ich noch rechtzeitig zur Kita um meinen Sohn abzuholen."
    
    „Kein Problem, ich komme auch alleine klar. Aber schließen Sie bitte die Tür hinter sich ab. Nicht, dass sich hier noch jemand in die Praxis verirrt, wenn niemand am Empfang ist."
    
    „Danke! Und ich schließe natürlich hinter mir ab!"
    
    Die Arzthelferin wünscht uns noch einen guten Abend und verlässt eilig den Raum.
    
    „So, dann wollen wir mal. Sie wollten die Spritze haben, oder?" fragt der ...
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