-
Die Koloskopie
Datum: 04.06.2024, Kategorien: Schwule
... Arzt. „Ja, ich glaube ohne schaffe ich es nicht." antworte ich, denn ich bin ziemlich empfindlich bei allem wo der Würgereiz ins Spiel kommt. Ich liege auf der Seite und merke wie die Spritze wirkt und meine Augenlider schwer werden. Es ist wieder in mir. Oder besser gesagt er. Warm und fest bewegt er sich in meinem Darm. Ich möchte wissen wer er ist und versuche die Augen zu öffnen. Es gelingt mir nicht, obwohl ich mich anstrenge. Er dringt jetzt tief in mich ein. Er atmet schwer. Kein Wunder. So kraftvoll und schnell wie er mich jetzt fickt. Jetzt blinzele ich und mir gelingt es schließlich die Augenlider zu öffnen. Zunächst etwas verschwommen, aber dann zunehmend klarer sehe ich den Mann über mir. Seine von Schweiß verklebten Haare hängen in seine Stirn, Das Gesicht ist übersät von dunklen Bartstoppeln. Die untere Gesichtshälfte ist vollständig damit bedeckt. Er keucht und rammt seinen Penis immer wieder in meinen Darm. Als er zum Höhepunkt kommt, ejakuliert er mehrmals und lässt sich dann erschöpft auf einen Stuhl sinken. Ich höre wie ein Reißverschluß hochgezogen wird. Dann begegnen sich unsere Blicke. Er schließt seine Augen für einen kurzen Moment. Der eben noch entrückt wirkende Gesichtsausdruck drückt nun Qual aus. „Es tut mir leid... ich... ich weiß nicht.. wie das passieren konnte." Dr. Roth sieht mich fassungslos an. „Hast Du das nach der Darmspiegelung auch mit mir gemacht?" frage ich. Immer noch liege ich auf der Pritsche, zu erschöpft ...
... um mich aufzurichten oder gar aufzustehen. „Ja" Dr. Roth sieht jetzt auf den Boden. „Ja, dass habe ich auch nach der Koloskopie mit Ihnen gemacht." „Ich glaube, wir können uns duzen. Immerhin haben wir schon zweimal Sex miteinander gehabt." Ich weiß nicht wieso ich das sage, es kommt einfach aus meinem Mund heraus. „Du könntest mich wegen Vergewaltigung anzeigen." „Ich weiß nicht, ob ich das möchte. Aber ich werde darüber nachdenken." Meine Gliedmaßen sind immer noch wie Gummi. Mühsam richte ich mich auf und ziehe mich an. Ich habe nur mit einem T-Shirt bekleidet auf der Untersuchungsliege gelegen. Wie in Trance bin ich nach Hause gegangen. Wie weiß ich nicht, aber jetzt stehe ich vor meiner Wohnungstür und öffne sie. Ich bin vollkommen erschöpft. Zu erschöpft um zu duschen oder sonst etwas zu tun. So wie ich bin lege ich mich ins Bett. Ich träume von ihm. Von Christoph Roth. Es ist ein wirrer und verstörender Traum. Am Morgen als ich aufwache, ist es das erste woran ich denke. Er war ihn mir. Zweimal. Vielleicht auch beide Male mehr als nur einmal. Aber sein Sperma ist nicht in mir. Er hat ein Kondom benutzt. Ich nehme mir vor heute zu entscheiden, ob ich ihn anzeige. Wenn ich das tun würde, wäre er in mehr als einer Hinsicht ruiniert. Nachdem ich mich krank gemeldet habe, dusche ich und esse dann mit wenig Appetit ein Müsli zum Frühstück. Es fühlt sich eigenartig an an einem ganz normalen Mittwoch einfach zu Hause zu bleiben. Ich fehle praktisch nie ...