Silke...
Datum: 14.06.2024,
Kategorien:
Fetisch
... werden."
Dieser Artikel enthielt nicht explizit das Wort „Mensch", daher bezogen sich die Begriffe „Abstammung" und „Rasse" auch auf die Gummipuppen. Man musste einfach der Tatsache Rechnung tragen, dass es jetzt zwei unterschiedliche, intelligente Spezies auf der Erde gebe.
Von da her mussten Gummipuppen und Menschen gleichgestellt werden. Bundestag und Bundesrat wurden verpflichtet, die entsprechenden Gesetzesänderungen durchzuführen.
Es gab nicht nur Beifall sondern auch derbe Kritik für dieses Urteil. Eiferer sämtlicher Religionen sahen in den Gummipuppen die „Ausgeburt des Satans", mussten sich aber schließlich damit abfinden, dass Staat und Kirche in Deutschland getrennt waren.
Selbst die Damen des horizontalen Gewerbes protestierten, fürchteten sie doch die Konkurrenz von billigen Huren, die ihnen die Preise verderben würden.
Die Gleichstellung begann trotzdem. Der erste Satz des Artikel 1 Grundgesetz lautete nun:
„Die Würde des Menschen und der Gummipuppe ist unantastbar."
Die Gummipuppen brauchten nicht mehr registriert zu werden und durften sich frei in der Öffentlichkeit bewegen. Sie erhielten auch das aktive und passive Wahlrecht. Alles in einem waren sie nun deutsche Staatsbürger mit allen Rechten und Pflichten.
Das Ausland war empört. Die meisten Staaten verschärften ihre Anti-Gummipuppen-Gesetze, einige brachen sogar die diplomatischen Beziehungen zu Deutschland ab. Deutschland drohte, isoliert zu werden, was die Entwicklung aber nicht ...
... behinderte.
Es wurde ein Gummipuppen-Bundesamt ins Leben gerufen, deren erste Leiterin überraschend eine menschliche Frau war, die sich aber sehr für die Gleichberechtigung der Gummipuppen einsetzte, denn es war die ehemalige Staatsanwältin aus Christophs Prozess.
Die medizinische Forschung ging weiter und man stellte fest, dass der Retrovirus nicht nur den Krebs sondern auch das HIV erfolgreich bekämpfte. Man war also in der Lage, die beiden größten Geißeln der Menschheit auszurotten.
Allerdings wurden die weiblichen Patienten dabei in Gummipuppen verwandelt. Sollte man wirklich zig Millionen Gummipuppen auf der Welt erschaffen oder die Population dieser Spezies in Grenzen halten. Wollte man den Frauen ein Heilmittel vorenthalten, das den Männern verabreicht werden konnte?
Die Forschungsergebnisse wurden erst einmal als streng geheim eingestuft und weggeschlossen.
Zeitsprung
Das alles hatte sich vor über 100 Jahren ereignet. Jetzt, im Jahre 2157 leben in der Europäischen Region, die einstmals „Bundesrepublik Deutschland" hieß, 100 Millionen Menschen und etwa 500.000 Gummipuppen.
Die heilende Wirkung der Gummimilch hatte man in den vergangenen Jahrzehnten nicht länger geheim halten können und so wurde die „Gummimilch-Therapie" freigegeben.
Allerdings muss die Behandlung beantragt werden. Die erkrankten Frauen werden eingehend über die dann erfolgende Metamorphose aufgeklärt, müssen an mehreren, intensiven Beratungsgesprächen teilnehmen und abschließend ...