1. Femme Fatale 04


    Datum: 05.07.2024, Kategorien: Fetisch

    ... Herrscherhaus der Herzöge von Parma."
    
    „Eine Herzogin?" fragte Barbara beeindruckt.
    
    „Nein, sie ist illegitim." Ich konnte das Lachen kaum noch zurückhalten. „Und sie ist seit über 400 Jahren tot."
    
    Eine ganze Reihe verwirrter Ausdrücke huschte über das schöne Gesicht mir gegenüber. „Ein Gemälde!?" stieß Barbara schließlich hervor. „Du redest von einem Gemälde, nicht wahr?"
    
    „Ja, Madame. In Ihrer großen Klugheit, die Ihre herrliche blonde Mähne Lügen straft, sind Sie mir auf die Schliche gekommen" brachte ich prustend hervor.
    
    „Du hast wohl lange dein eigenes Geschrei nicht mehr gehört!" Der drohende Ton, den meine schöne Göttin beabsichtigt hatte, verlor sich in ihrem Kichern.
    
    „Ein Renaissancegemälde eines unbekannten Meisters" erklärte ich, als wir uns wieder beruhigt hatten. „Und eine der schönsten und faszinierendsten Frauen, die ich je gesehen habe."
    
    Barbara schaute auf ihre Uhr und deutete auf meinen halb leeren Latte. „Trink aus! Wir gehen! Zeig mir die Schlampe!"
    
    „Wie? Jetzt?" stotterte ich.
    
    „Ja klar! Das Museum hat noch eine halbe Stunde geöffnet und ist nur fünf Minuten entfernt. Auf geht´s!"
    
    Zehn Minuten später standen wir in dem kleinen Raum im zweiten Stock des Museums, das die bescheidene Sammlung von Portraits aus der italienischen Renaissance enthielt und schauten auf das Gemälde, das etwas größer war als ein DIN-A-4-Blatt.
    
    Es zeigte eine in ein ausladendes schwarzes Kleid gekleidete junge Frau vor einer roten, gemusterten ...
    ... Damast-Tapete. Sie stand in einer Raumecke, leicht nach links abgewandt. Vor ihrem Schoß hielten die kleinen, feingliedrigen Hände einen Rosenkranz. Ein Mieder, das mit Goldbrokat besetzt war, schien in das schwarze Kleid eingearbeitet zu sein und betonte die schmale Taille, um die eine breite goldene Kette lag. Außer den Händen und dem Gesicht war der gesamte Körper von schwarzem Stoff bedeckt. Um ihren Hals lag eine unglaublich breite, gefältelte Halskrause aus weißer Spitze. Eine hohe Spitzenhaube thronte wie eine Krone auf ihrem schimmernden braunen Haar.
    
    „Solche Halskrausen hat man getragen, damit das Puder nicht auf die Kleidung rieselte, mit dem man Gesicht und Haar einpuderte" erläuterte ich.
    
    „Eine wirklich schöne Frau" stellte meine Göttin fest und betrachtete eingehend den Kopf der Portraitierten. Das Haar war streng zurückgekämmt und verschwand unter der Haube. Ihre Nase war scharf geschnitten und relativ lang, wurde aber etwas breiter nach unten hin, was sie davor bewahrte, wie ein Zinken zu wirken.
    
    Ein absoluter Blickfang waren ihre Augen. Unter ihrer hohen Stirn blickten sie dunkel, mandelförmig und leicht schräg stehend den Betrachter an und wurden von elegant geschwungenen Brauen überwölbt und betont. Im Zusammenspiel mit dem kleinen Mund, der ein kleines Lächeln auf den sinnlichen Lippen zeigte, war ihr Ausdruck schwer zu deuten.
    
    „Ich bin überzeugt, dass diese Frau eine sehr sinnliche Person gewesen ist" sagte ich nach einer kurzen Zeit stillen ...
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