1. Das erste Mal


    Datum: 27.08.2024, Kategorien: Erstes Mal

    ... länger durch und schoss nicht zu früh über das Ziel hinaus.
    
    Ich spielte gerade mit dem Gedanken, seine Hand in mein Höschen zu stecken, da hörten wir Lärm.
    
    Kinder!
    
    Ich erkannte einige Stimmen.
    
    Ein halbes Dutzend. Zwölf oder Dreizehn mochten die sein. Ein paar Namen hätte ich sogar noch nennen können. Auf der Schule hatte ich ein paar schonmal gesehen.
    
    Vier Jungen, zwei Mädchen.
    
    David und ich lösten uns voneinander.
    
    Fuck!
    
    Er zog sich die Jeans hoch und fummelte am Reisverschluss.
    
    Ich brauchte nur mein Kleid runterzuziehen.
    
    Wir sahen uns an.
    
    „Fuck!“, meinte David auch.
    
    Es klang verdammt erwachsen von ihm. Auch wenn wir in einem Baumhaus dabei waren, unser erstes Mal zu erleben.
    
    Die verdammten Kinder! Ihre Fahrräder hatten sie schon fallen lassen, und sie zogen ihre Klamotten aus, um schwimmen zu gehen. Da standen sie schon in ihren Badehosen und Badeanzügen.
    
    Ich konnte es ihnen nicht verdenken bei der Hitze.
    
    Aber verdammt, wir waren zuerst hier gewesen!
    
    Sie erkannten uns und grüßten uns in dieser nervigen Art, die Halbwüchsige so an sich haben, wenn sie im Rudel auftreten.
    
    „Meinst du, die verschwinden wieder?“
    
    „Unwahrscheinlich.“
    
    „Diese kleinen Scheißer!“
    
    Wir sahen ihnen zu, wie sie im See schwammen, sich gegenseitig unter Wasser drückten und Mist bauten.
    
    Unsere Hände hatten wir bei uns, jeweils im eigenen Schoß liegen.
    
    Dieser angenehme Schwindel, den ich vor wenigen Augenblicken noch gespürt hatte, war nun ...
    ... verschwanden, und ich fühlte mich leer.
    
    „Meinst du, wir können die verjagen?“
    
    David schüttelte den Kopf.
    
    Wir saßen eine Weile still nebeneinander und sahen den Kindern zu, die keine Anstalten machten, zu verschwinden. Im Gegenteil, die Mädchen waren aus dem See gestiegen, hatten ihre Handtücher ausgebreitet und aus ihren Sporttaschen Cola und Chips geholt.
    
    „Lass uns verschwinden.“
    
    „Okay. Aber wohin?“
    
    „Ich könnte was trinken.“
    
    „Und vielleicht was essen?“
    
    „Gute Idee.“
    
    „Zu Erna?“
    
    „War ich heute schon.“
    
    „Mäckes?“
    
    Der nächste McDonalds war ne halbe Stunde entfernt.
    
    „Wie wär’s mit ner Pizza?“
    
    „Einverstanden.“
    
    „Na dann!“
    
    David seufzte und stand auf.
    
    Wir hauten ab.
    
    Bei Luigis im Nachbardorf waren wir die einzigen Gäste.
    
    Wir teilten uns eine Pizza. Jeder hatte eine Cola.
    
    „Wohin sollen wir? Können wir zu dir? Meine Eltern sind zuhause. Da wären wir nicht ungestört.“
    
    „Meine Eltern sind in Urlaub. Aber meine kleine Schwester hängt zuhause rum. Die würde uns auch nicht in Ruhe lassen.“
    
    „Hast du irgendwelche Kumpels, bei denen wir unterkommen können?“
    
    „Kumpels?“ Ich musste schmunzeln.
    
    Wir waren ratlos.
    
    „Zum Hirsch?“, schlug ich schließlich vor.
    
    David sah mich an.
    
    „Ein Hotelzimmer?“
    
    „Bist du wahnsinnig? Dann sind wir morgen das Gespräch im ganzen Dorf!“
    
    „Morgen bin ich hier verschwunden. Und du nächste Woche. Scheiß drauf, was die Leute denken.“
    
    „Uns fällt was Besseres ein als diese Bruchbude. Da holst du ...
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