1. Das erste Mal


    Datum: 27.08.2024, Kategorien: Erstes Mal

    ... sie mir. Ich wusste nicht, was genau das zu bedeuten hatte. Aber es war etwas Bedeutsames. Das war sicher.
    
    Tanja erzählte mir, dass das ein Ritual sei, das diejenigen mitmachen dürften, die sich zum ersten Mal tätowieren ließen. Es wäre so was wie eine Tradition. So wie man mit Rum getauft wurde, wenn man zum ersten Mal über den Äquator segelte. Ich glaubte es.
    
    Das Summen zwischen meinen Schenkeln und wie er mit seiner Maschine immer wieder hin und her fuhr und damit immer wieder gegen mein kleines Heiligtum stieß. Rhythmisch und so. Und ich spürte, wie mein Atem sich an den gleichförmigen Rhythmus anpasste und mein Höschen feucht wurde.
    
    Ich wusste gar nicht, dass tätowiert zu werden so schön war. Mein Atem ging schwer, mein Brustkorb hob und senkte sich und in mir war diese Wärme, diese schöne Wärme von innen. Nicht diese brutale Hitze des Sommers.
    
    „Alles okay?“, fragte Ralf. Und dann hörte das Geräusch der Maschine auf.
    
    Es sollte weitergehen!
    
    „Alles okay?“ kam die Stimme erneut und nun lauter, sodass ich reagieren musste.
    
    Ich öffnete die Augen.
    
    „Alles okay.“
    
    Ralf hockte nicht zwischen meinen Schenkeln und tätowierte auch keine Lippen auf meine Oberschenkel.
    
    Er saß neben mir und tätowierte immer noch meinen Arm.
    
    Das Stechen meldete sich nun und vertrieb das, was da zwischen meinen Schenkeln stattgefunden hatte.
    
    „Wieso? Ist was?“, fragte ich besorgt, was ich da wohl von mir gegeben hatte, als ich in meine Gedanken versunken war.
    
    „Ich ...
    ... frag nur. Du warst etwas abwesend.“
    
    „Alles gut!“ Ich lächelte und zeigte ihm meinen gereckten Daumen.
    
    „Willst du was trinken?“
    
    „Nein, Danke!“
    
    „Okay! Dann mache ich mal weiter.“
    
    „Mach das!“
    
    Ich lehnte mich wieder zurück.
    
    Und dann fiel mein Blick auf Tanja, die den Kopf wegdrehte, aber nicht rechtzeitig. Ich war mir sicher, dass sie mich beobachtet hatte. Wie sie sich ertappt fühlte, hatte ich sie ertappt.
    
    Jetzt wurde mir auch bewusst, dass ich etwas zu breitbeinig auf der Liege lag und meine Hand in meinem Schritt lag, und mein zu kurzes Kleid hochgerutscht war.
    
    Ich war mir ziemlich sicher, dass Tanja mein schwarzes Höschen gesehen hatte.
    
    Hoffentlich hatte ich mir in meinem Wegdösen nicht einen runtergeholt!
    
    Ich richtete meine Klamotten und versuchte nun aufmerksam zu sein.
    
    Ralf schien es nicht gestört zu haben oder er ließ sich nichts anmerken.
    
    Tanja sah immer mal wieder zu mir. Ich konnte ihren Ausdruck nicht deuten.
    
    Ich quatschte ein wenig mit Ralf, bis er meinte, er müsse sich bei den letzten Details jetzt besonders konzentrieren.
    
    Dann hielt ich die Klappe.
    
    Als er mir am Ende einen Spiegel hinhielt und mir sein Werk zeigte, war ich positiv überrascht. Es war besser, als ich gedacht hatte.
    
    Gefiel mir richtig!
    
    Ralf gab mir einen Haufen Ratschläge zur Pflege, sagte mir, was ich alles nicht tun dürfe und meinte, dass das eine Wunde wäre, die heilen müsste.
    
    Aber ich hörte nicht richtig zu, sondern bewunderte mein erstes ...
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