Die Mitte des Universums Ch. 123 - Sexgeschichten

Die Mitte des Universums Ch. 123

... auch Anna mittlerweile einen festen Freund hätte. Nachdem ich mich von dem eiskalten Dolch-Stich der Eifersucht ein wenig erholt hatte, hakte Thanh Charlie betreffend nach:

„Und der kommt nachher hierher? Mit der anderen jungen Frau von den Philippinen ..."

Ich nickte, fragte aber, ob sie lieber mit mir allein bliebe.

„Na ja, in gewisser Weise schon ..."

„Nun, tut mir leid ... aber das hatte ich nicht gewusst. Nguyet und ich fanden es aber besser, wenn Ihr Euch vor der Orgie nächste Woche mal kurz kennenlernt ... weißt Du ..."

Sie nickte kurz, als ob ihr das schon einleuchtete, rutschte aber leicht hippelig, wie es gar nicht ihre Art war, auf ihrem Stuhl hin und her. Sie nestelte auch an ihrer Halskette und an den Hemdknöpfen vorn an ihrem Busen. Ich erinnerte mich, wie wir einmal in einem Café in einer ähnlichen Situation auf Nguyet zu sprechen gekommen waren, die -- Exhibitionistin, die sie war -- sich manchmal in der Öffentlichkeit lasziv von ihrem Slip befreite und dann im Rock oder Kleid unten ohne mir gegenübersaß, was ich schon immer schön und höchst erotisch gefunden hatte. Thanh hatte damals im Café -- wohl, weil sie Strumpfhosen getragen hatte -- immerhin ihre Brust kurz herausgeholt, als ob sie das auch einmal probieren wollte, und sie mir ein, zwei Minuten stumm wie eine ganz besondere Frucht präsentiert, mich aber danach gefragt, ob ich mir nicht vorstellen könnte, einmal in einem Café meinen Schwanz herauszuholen. Dazu war es damals nicht ...

... gekommen, weil man dort, in dem anderen Café, sich nicht sicher sein konnte -- anders als hier -- dass nicht doch jemand überraschend vorbeikam.

Thanh hatte mir gebeichtet, dass sie sich nicht einhundert Prozent sicher war, ob sie hier in unserer Stadt während ihres Kurzurlaubs überTet Sex haben konnte, weil ja ihr Freund in Saigon auf sie wartete, aber sie wollte schon auch Hoang mal wiedersehen. Und irgendwie war das im alten Hotel vielleicht sogar einfacher: so, als ob eine Orgie kein Fremdgehen, sondern eher eine Freizeitbeschäftigung war. Und, nun ja, man konnte das schon so sehen, da ja während der zwei Stunden kaum romantische Gefühle involviert waren und es lediglich um die pure fleischliche Lust ging. Wie ich sie kannte, hatte Thanh sich schon längst für Hoang entschieden, war aber noch nicht so weit, sich das selbst einzugestehen oder gar öffentlich zu verkünden. Wie um ihre Abstinenz-Position auch gleich zu desavouieren, rückte sie nun 20 Zentimeter nach links, damit wir uns neben dem Tisch direkt und auch irgendwie herausfordernd gegenübersaßen, da wir uns endlich komplett sehen konnten.

Nun gab es einen Bruch im Gespräch, und ich steckte mir eine Zigarette an -- wie so oft in solchen Momenten. Es sah so aus, als ob sie schon schneller atmete, und sie sah sich auch noch einmal um; wie, um die generelle Situation zu checken. So kurz nachTet, dem vietnamesischen Neujahrsfest, waren aber nur wenige Leute unterwegs, da alle von den vielen Verwandtenbesuchen und der ...