No-LIMIT-Rooms 05
Datum: 07.11.2024,
Kategorien:
BDSM
... Also, wer hat dir den Bericht gegeben?"
Darauf erwiderte ich jetzt besser nichts. Ich hatte ja keinen bekommen. Daher ging ich wieder in die Offensive.
„Also war das in Ordnung? Ich wurde quasi eingeladen, hatte mich nicht mal selbst um ein Apartment beworben. Und dann soll ich für eine Behörde arbeiten, als Pornodarstellerin, als Camgirl? Ein wenig weit hergeholt, oder?"
„Und wer hat dich eingeladen? Woher hast du den Prospekt bekommen? Das Mädchen wusste von nichts!"
Meine Überraschung war perfekt. Scheiße, Holger, was hast du getan? Ich war nicht eingeladen worden? Mistkerl!
„Ich weiß nicht, wie sie hieß. Sie gab mir den Prospekt und meinte, das könnte was für mich sein, weil ich von Geldproblemen gesprochen hatte."
„Du solltest wissen, dass es so bei uns nicht läuft. Erst abchecken, dann bekommt man den Prospekt! Der ist die Einladung für die Rooms, nicht für die Apartments! Und du kanntest das dazugehörige Codewort nicht."
„Codewort? Geht es noch lächerlicher? Wo sind wir hier, in einem Agentenfilm? 400 Leute, die in und um die Rooms arbeiten, und ihr wollt mit Codewörtern eine Geheimhaltung erreichen? Wie viele in den letzten 10 Jahren. 4000? Mich wundert, dass das Finanzamt nicht schon eine eigene Abteilung für euch hat."
„Hat es das nicht? Woher willst du das wissen? Hast du da Insiderinformationen?" Ihr Lächeln erreichte ihre Augen nicht und ihre Stimme war gefährlich leise geworden.
Verdammt, ich musste aufpassen, mit dem, was ich ...
... sagte. „Was weiß ich vom Finanzamt, ich meinte das als Beispiel. Ihr könnt doch keine 4000 Leute unter Kontrolle halten? Nicht ohne Druckmittel. Ja, deswegen habe ich inzwischen den Verdacht, dass die Rooms zur Mafia gehören. Und dein Umgang mit mir, gleich am ersten Tag, fördert da nicht mein Vertrauen."
„Wie lange hegst du den Verdacht schon?"
„Was, wieso?"
„Du bist nicht ganz eine Woche im Zirkelkeller. Wenn du diesen Verdacht schon vorher gehabt hättest, wärst du doch mit Sicherheit nicht auf mein Angebot eingegangen, oder? Stattdessen wärst du abgehauen oder zur Polizei gelaufen, bist du aber nicht. Weshalb? Und seit gestern bist du hier, warum nicht jetzt die Polizei rufen? Da steht das Telefon!"
„Ich habe keine Telefonkarte! Und auch weder Bargeld noch Kleidung hier, vergessen?"
Rebecca blickte demonstrativ auf die Badelatschen vor dem Bett. „Und der Kulturbeutel im Bad, das Buch da auf dem Nachtschrank?" Überraschen stand sie auf, ging zu meinem Schrank und öffnete ihn.
„Oh, ein Jogginganzug?" Etwas angewidert betrachtete sie Form und Farbe. Dann fasste sie in die Taschen und förderte das Wechselgeld des Zwanzigers hervor.
Sie blickte auf das Geld, dann das Buch und runzelte die Stirn.
„Verdammt, Rebecca, was soll das? Ich hatte nichts und habe mir das ausgeliehen!"
Sie hob eine Hand, um mich zu unterbrechen. „Ich weiß. Reiner hat mich angerufen und gefragt, ob ich einverstanden wäre. Und natürlich. Ich hätte dir selbst noch was vorbei bringen ...