1. Maca-Garden: Frivole Sauna Ch. 10


    Datum: 09.11.2024, Kategorien: Lesben Sex

    ... shoppen gegangen war. Ich betrat zum ersten Mal wieder (zumindest seit neugierigen Teenagertagen) einen Sexshop und kaufte dort knallrote Reizwäsche, eine Augenbinde und Handschellen. Am Abend wollte ich Oliver mit meinem neuen Outfit und den ebenfalls erstandenen Accessoires überraschen. Als ich in den roten, auffallenden Dessous, mit vor dem Körper gefesselten Händen das Zimmer betrat und ihm die Augenbinde, welche ich verführerisch zwischen meine Lippen geklemmt hatte, vor die Füße fallen ließ, wurde meine Vorfreude darauf, meinen Traum aus der vergangenen Nacht lebendig werden zu lassen, abrupt und unsanft im Keim erstickt.
    
    Oliver zog belustigt eine Augenbraue hoch und sagte: „Handschellen? Also entweder haben wir Karneval und es ist gänzlich an mir vorbeigegangen, oder du hast tatsächlich etwas angestellt und bist verhaftet worden. Gibt es morgen passend zum Thema auch Wasser und trockenes Brot zum Abendessen? Sorry Elisa, aber irgendwie ist das nicht mehr altersgemäß, oder? Und es ist ja nicht so, als würde ich deinen Körper nicht vergöttern, aber knallrote Reizwäsche, die beinahe etwas obszön rüberkommt?"
    
    Als wäre es gestern gewesen, konnte ich die Demütigung, die Scham und die damit einhergegangene Verletztheit, die damals in mir hochkam, sogar noch jetzt deutlich spüren. Ich hatte mich bloßgestellt gefühlt und kam mir so albern vor, dass ich dieses Erlebnis verdrängte und von da an im Rahmen unserer Ehe nie wieder zugelassen hatte, gewisse aufkeimende ...
    ... sexuelle Interessen meinerseits nach außen zu tragen. Stattdessen hatte ich sie immerzu direkt eliminiert, indem ich mir einredete, dass es da ohnehin nichts Erwähnenswertes gab. Rückwirkend schämte ich mich jedoch am aller meisten dafür, dass ich über so etwas hinweggesehen und Oliver genau in dieser Situation nicht wutentbrannt den Laufpass gegeben hatte. Denn auch wenn ich es mir damals nicht eingestehen wollte, hatte diese Situation ein großes Stück aus der Vertrautheit herausgebrochen, die eigentlich immer zwischen uns geherrscht hatte.
    
    Wie ein Häufchen Elend hatte ich in der Reizwäsche, in der ich mir ursprünglich ausgesprochen gut gefallen hatte, vor ihm gestanden und dann nervös nach meinem Bademantel gesucht. „Das passt doch gar nicht zu deiner ruhigen, seriösen Persönlichkeit und deinem eher schlichten Auftreten. Im Ernst- wie bist du denn überhaupt auf diese Idee gekommen?", hörte ich seine Stimme in meinem Kopf nachhallen.
    
    Umso ironischer war es, dass ich gerade durch Kim, die mich als Person eigentlich kaum kannte, mit der ich also, anders als mit meinem damaligen Mann, keinerlei vertraute Ausgangsbasis hatte, gelernt hatte, dass das völlig irrelevant war. Mehr denn je war mit nun bewusst, dass man sich für nichts schämen musste und jeder Mensch es verdient hatte, seine sexuellen Bedürfnisse auszuleben und auch einzufordern, unabhängig davon, ob diese Seiten von einem dem entsprachen, wie man sonst so tickte und wie man sich außerhalb des Schlafzimmers gab. Genau ...
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