Weeslower Chroniken VIII - 2007 - Inês - Kapitel 4 – Die Einladung
Datum: 17.12.2024,
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Schamsituation
... erhielt sie ausnahmslos Zuspruch. Man erhob die Gläser auf sie. Alle bewunderten sie für ihren Mut und bestärkten sie darin, ihrer Liebe zum Nacktsein treu zu bleiben. Jasmin und Nadine fühlten sich an ihre eigenen Geschichten erinnert. Als sich alle nach und nach erhoben, kamen beide zu ihr und umarmten sie nacheinander.
„Wir hätten uns doch gegen den Slip entscheiden sollen, oder, was meinst Du?“ flüsterte Nadine ihr ins Ohr.
Inês schüttelte den Kopf. „Nein. Es ist schließlich ein Sonntagsessen. Die anderen sind ja auch nicht nackt.“
Jasmin, die das mit angehört hatte, meinte schmunzelnd: „Aber
Du
wirst schließlich heute erstmals in unsere nackte Gesellschaft eingeführt…“ Und frech, ohne zu fragen, zog sie den oberen Bund von Inês Slip nach vorn und schaute neugierig dahinter. „Ach, so wunderbar blank und braun gebrannt.“ kommentierte sie den Anblick und ließ den Bund sanft wieder zurück schnappen. „Du bist umwerfend schön, Inês, wirklich. Wirf das Höschen bitte fort!“ Dann wandte sie sich lächelnd ab und ging hinein.
„Sag ich doch.“ rief ihr Nadine grinsend nach und folgte ihrer blonden Freundin nach drinnen.
Inês sah ihnen wortlos hinterher, völlig überrumpelnd.
„Was war das denn gerade für eine Inspektion?“ fragte York im Vorbeigehen.
„Weiß nicht.“ stammelte Inês.
Er legte einen Arm um ihre Hüfte. „Ach, Inês, ich würde Dich jetzt so gern kräftig durchficken.“
„Och ja…“ erwiderte sie verschmitzt lächelnd und ließ sich hineinführen. „Hätte ...
... was…“
„Aber da bin ich wohl nicht der einzige hier. Sag mal – wann ist denn Niklas an der Reihe?“
Sie blieb abrupt stehen. „Wie kommst Du denn darauf?“
„Das sieht doch ein Blinder, dass Du in ihn verliebt bist.“
„Bin ich nicht!“ entgegnete sie schroff, doch ihr Blick hatte sie längst verraten.
„Wirklich nicht?“
„Aber er ist erst fünfzehn…“ wand sie kleinlaut ein.
„Alt genug, jedenfalls dafür. Und seine Erziehungsberechtigten würden sofort einwilligen.“ meinte York lachend.
Sie wurde plötzlich ganz ernst. „Du, ich wusste nicht, dass Jesse und er Brüder sind.“
Er zuckte nur mit den Schultern. „Woher auch? Und was hätte das geändert?“
Sie überlegte einen Moment. „Nichts.“ gab sie zu.
Er ließ nicht locker. „Dann hättest Du immerhin den Vergleich.“
„Ach, York… Ich mag ihn wirklich, das stimmt. Aber wir sollten damit noch warten.“
„Wie lange denn? Und worauf?“
„Wenigstens, bis er sechzehn ist.“
Er lachte. Dann wandte er sich an Sylvia, die vor ihnen in der Küche stand. „Wann hat Niklas noch mal Geburtstag?“
„In drei Wochen, am 12. Warum?“
„Nur so…“
Nach der Vorsuppe und dem Salat dauerte es noch etwas, bis das Hauptgericht kommen sollte. Sylvia und Nadine verschwanden zu Stefan in die Küche, um ihm zu helfen. Niklas bat Inês, nun doch mit ihm Klavier zu spielen. Die Großeltern bekamen das mit und setzten sich bereits ins angenehm kühle Wohnzimmer, um der Musik zu lauschen. Michael und Jasmin leisteten dem Raucher Jesse draußen ...