Die Miete 12
Datum: 19.05.2019,
Kategorien:
BDSM
... Bett und tritt nach mir. So zusammengekettet kann ich nicht ausweichen.
„Na gut, ich bleib hier. Rück mal'n Stück." Der Fremde versucht, mich mit dem Fuß wegzudrücken.
Mit schaukelnden Bewegungen rutsche ich weiter in die Ecke. Die Kette klimpert und ich rutsche halb von der Matratze. Dann merke ich, wie der Fremde sich neben mich legt und mir die Decke wegzieht.
Mein Vermieter macht die Tür von außen zu.
„Boh, stinkt das."
Ich hätte die Bettwäsche wechseln sollen, ich weiß. Aber wahrscheinlich rieche ich noch immer nach der Pisse von vorhin. Die Soße ist mir in den Haaren eingetrocknet. Ich weiß schon nicht mehr, ob ich den bitteren Geschmack im Mund schmecke oder rieche. Irgendwie ist seine Pisse überall.
„Mach Platz."
„Ich kann nicht", murmel ich -- so wie ich angekettet bin. Ich kann mich nicht mehr kleiner machen.
Boch. Er hat mich mit der Faust in den Bauch gehauen. „Fass mich nicht an", ruft er hinterher.
Ich hab ihn überhaupt nicht angefasst. Irgendwie scheint er schlechte Laune zu haben.
Er wurschtelt unter der Bettdecke. „Fass -- mich -- nicht -- an." Faustschläge treffen mich unter der Decke -- in den Bauch -- gegen die Brust -- aufs Knie. Quergeschlossen wie ich bin, kann ich nicht weg. Mein Bauch ist vorgestreckt -- und er schlägt drauf. Wapp, wapp, ...
... schlägt er mit der Faust hinter sich. Ich spanne den Bauch an und muss einstecken -- whapp, whapp, Uff.
„Oaaaaggh." Volltreffer auf den Sack. „Nicht nicht nicht. Ohhhaaaggg." Mein Sack hängt völlig ungeschützt und er hat voll draufgehauen, voll auf die Eier. „Aaaaahh", ich schreie, um ihn zu vertreiben.
„Halts Maul, Dreckschwein."
Ich wimmer vor mich hin. Mit letzter Kraft kann ich mich umdrehen, dass meine Knie nach oben zeigen -- und rutsche dabei hinter die Matratze in den Dreck. Der Fremde hat mein Bett erobert -- und meine Eier schmerzen, ohne dass ich sie massieren könnte.
Er riecht nach einem aufdringlichen Parfüm und nach heißgewichstem Sperma. Ein Fremder liegt in meinem Bett. Es ist kühl hier, ohne Bettdecke. Und meine Eier rotieren immer noch.
* * * Hinweis des Autors: Diese Erzählung ist eine utopische Geschichte. Die Utopie besteht darin, dass jede Person die Erfahrungen macht, die sie mag und braucht. Das gilt insbesondere für devote Personen. Devot bedeutet, dass die Person möchte, dass jemand anderes über ihre Sexualität und ihr Leben entscheidet, auch wenn die devote Person das nicht explizit zum Ausdruck bringt oder sogar das Gegenteil sagt. Volenti non fit iniuria. Der Autor billigt keine Gewalt, also Handlungen gegen die Bedürfnisse der betroffenen Personen. * * *