1. Ein unerwarteter Segeltörn Teil 04


    Datum: 25.01.2025, Kategorien: Erstes Mal

    ... eine mal zum Tanzen auffordern.
    
    Nach dem Mittagessen am nächsten Tag, verabschiedeten sich meine Eltern, wie gewöhnlich zu ihrem Spaziergang. Sie hatten meine Tante noch gefragt, ob sie mitgehen wollte. Diese hatte jedoch gesagt, dass es ihr nicht gut gehe und sie sich für eine Stunde ins Bett legen wollte. Ich erkannte sofort die Ausrede, fragte aber nicht, warum sie meinen Eltern nichts von ihrem Vorhaben erzählen wollte.
    
    Nachdem meine Eltern außer Sicht waren, fragte Tante Johanna mich: „Wo haben wir etwas Platz? Hier in der Stube geht es nicht."
    
    „Wir könnten in die Scheune gehen. Ich habe den Wagen noch nicht reingeschoben."
    
    „Das klingt doch gut", sagte sie, nahm meine Hand und zog mich hinter ihr her.
    
    Sie blieb in der Mitte der Scheune stehen und wartete, bis ich mich ihr gegenüber hingestellt hatte.
    
    In der nächsten halben Stunde erklärte sie mir, was ein dreiviertel Takt wäre und wie ich meine Füße bei den einzelnen Taktschlägen zu bewegen hätte. Anfangs standen wir nebeneinander und ich machte ihr die Schritte nach. Danach standen wir im Abstand voreinander und probten den Tanz.
    
    „Das sieht doch schon gut aus!", sagte sie. „Jetzt nimm meine Hand und leg deine rechte Hand um mich ... ich meine, auf meine Hüfte!"
    
    Sie an die Hand zu nehmen, fiel mir leicht. Jedoch hatte ich Hemmungen, meine rechte Hand auf ihre Hüfte zu legen.
    
    „Komm, ich bin nicht zerbrechlich!", forderte sie mich auf, legte meine Hand an die gewünschte Stelle und stupste mein ...
    ... Kinn nach oben.
    
    „So, geradeaus schauen, nicht nach unten! Du weißt doch, dass du zwei Füße hast. Du musst nicht ständig nachschauen, ob sie noch da sind. Die Schritte hast du dir gemerkt. Wir tanzen jetzt erst einmal einen langsamen Walzer. Später wird es schneller, dann kommt der Wiener Walzer. Ich zähle jetzt zwei Takte vor, dann wiegen wir uns zwei weitere, ganze Takte hin und her. Dabei nehmen wir das Tempo auf und fangen im fünften Takt mit den Schritten an. -- Gut?"
    
    Sie hatte recht, es war nach den ersten zwei Fehlversuchen gar nicht so schwer. Ich hatte meine Hemmungen überwunden, ihr so nah zu sein und meine Hand auf ihrer Hüfte zu legen. Bald drehten wir im Takt unsere Runden in der Scheune. Meine Füße taten alleine, was sie sollten, und meine Aufmerksamkeit richtete sich mehr auf meine Tante.
    
    Sie war groß gewachsen und wir schauten uns direkt in die Augen, wenn wir uns gegenüberstanden. Sie hatte dunkelbraune, lange Haare, die sie hochgesteckt trug. Sie hatte ein schmales Gesicht, leicht ausgeprägte Wangenknochen und eine spitze Nase. Ihre Figur war trotz ihrer fünfunddreißig Jahre immer noch von schlanker Gestalt.
    
    Je mehr Scheu ich verlor, desto mehr gefiel es mir, mit ihr zu tanzen und sie im Arm zu halten.
    
    Sie riss mich aus meinen Träumen, als sie das Tempo Stück für Stück anzog, und bald wirbelten wir durch die Scheune. Ihr Rock hob sich, während wir uns immer schneller drehten. Es machte mir so viel Spaß, ich wurde immer euphorischer und wollte gar ...
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