Ein unerwarteter Segeltörn Teil 04
Datum: 25.01.2025,
Kategorien:
Erstes Mal
... deuten.
„Ich hatte mich so ... so beschwingt gefühlt. Seit langer Zeit bin ich nicht mehr so ausgelassen gewesen. Gerade in letzter Zeit ..."
„Was ist in letzter Zeit gewesen?"
„Ach weißt du ... ich sollte dich nicht mit meinen Problemen behelligen. -- Es ist im Moment schwierig zwischen meinem Mann und mir."
„Deswegen bist du länger bei uns?"
Sie nickte.
„Darüber möchte ich aber nicht sprechen. Es geht mir darum, dass du verstehst, warum ich es getan habe und dass kein anderer davon erfahren sollte."
„Von mir wird keiner etwas erfahren. Ich bin dir sehr dankbar, dass du mir das mit dem Tanzen gezeigt hast. Jetzt brauche ich keine Angst mehr zu haben, als der Depp aus der Schmiede dazustehen."
„Es ist mir eine Freude gewesen, es dir zu zeigen."
Ich überlegte, wie ich es ihr sagen sollte, bis ich mich dazu entschied, nicht um den heißen Brei herumzureden: „Tante Johanna?"
„Ja."
„Ich muss gestehen, dass mir noch etwas Anderes Freude gemacht hat."
„Ja was denn, raus mit der Sprache?", fragte sie mich lachend.
„Es war schön, als du mich geküsst hast."
Sie zog ihre Augenbrauen hoch und schaute mich mit großen Augen an.
„Warum sagst du das?"
„Weil ... weil du ... weil du die Erste bist, die mich so geküsst hat."
„Du hast noch nie einem Mädchen einen Kuss gegeben?"
„Nein, du warst die Erste. Und ... und wie soll ich es beschreiben? Ich habe ganz weiche Knie bekommen. Das ist mir noch nie passiert."
„Dann schau, dass du ein ...
... nettes Mädchen in der Stadt kennenlernst und ihr könnt euch so oft küssen, wie ihr wollt. -- Das sollte dir jetzt leichter fallen, so gut wie du tanzt."
„Das hoffe ich. Könnten wir ..."
„Ja?"
„Könnten wir nächsten Sonntag das Tanzen noch einmal üben? Nur um zu sehen, dass ich nichts vergessen habe?"
„Ja, das können wir machen."
„Vielen Dank, Tante Johanna."
„Gern geschehen. Und lass doch das Tante weg, sag einfach Johanna zu mir. -- Jetzt gehe ich aber und lass dich noch ein wenig schnitzen."
Ich stand auf und geleitete sie zur Tür.
„Gute Nacht!", sagte sie.
„Gute Nacht, Johanna!"
Sie schritt aus der Tür, sah sich kurz um und ging auf leisen Sohlen zu ihrem Zimmer. Ich schloss die Tür und dachte noch einmal an ihren Besuch. Dabei ertappte ich mich, wie ich mir mit meiner Zunge über die Lippen strich.
Die kommende Woche verstrich ohne weitere Vorkommnisse und am Samstag legte ich besonderen Wert darauf, dass ich mir die Haare, Fingernägel und so weiter gut wusch, was ich sonst immer nur vor Pfingsten tat.
Zur gleichen Zeit wie die Woche zuvor trafen wir uns in der Scheune.
„Soll ich dir noch einmal die Schritte erklären", fragte sie mich.
„Nein, lass es uns gleich so probieren. Ich will doch sehen, ob ich mir habe alles merken können."
Wir nahmen die Grundstellung ein und Johanna zählte den Takt an. Abgesehen von einer kleinen Haspelei am Anfang klappte es gut.
„So und jetzt führst du bitte!", sagte sie.
Nach und nach gelang es ...