1. Ein unerwarteter Segeltörn Teil 04


    Datum: 25.01.2025, Kategorien: Erstes Mal

    ... Weile.
    
    „Die letzte Nacht geht mir nicht aus dem Sinn. Es wirkt für mich immer noch so surreal, mit dir und deinem Freund einen Dreier gemacht zu haben."
    
    „Findest du es falsch oder, wie soll ich es am besten nennen, unschicklich, dass wir dich miteinbezogen haben?"
    
    „Das Wort unschicklich passt nicht mehr in unsere Zeit. Moralvorstellungen haben sich geändert. Es ist vielleicht eher eine Frage von passend."
    
    „Fandest du es unpassend oder hätten wir es im Nachhinein betrachtet, nicht tun sollen?"
    
    „Ich kann es schwer beschreiben. -- Ich sag mal so, aufregend und irre lustvoll ist es auf jeden Fall gewesen."
    
    „Also bereust du es nicht?", fragte Helena.
    
    „Bereuen?", wiederholte sie und fragte sich gleichzeitig, ob die Intimität mit ihm für sie nicht zu einem Problem werden würde. Davon wollte sie ihrer Schwester in diesem Moment nichts erzählen. Diese hatte in der Vergangenheit genug durchgemacht und just in dem Moment, in dem es ihr mit Thomas sichtbar besser ging, wollte sie ihre eigenen Probleme heraus halten.
    
    „Nein! Bereuen tue ich es nicht. Es hat Spaß gemacht und mich an unsere früheren Zeiten erinnert."
    
    „Ja, das ist damals ebenfalls eine wilde Nacht gewesen."
    
    „Hast du dir eigentlich danach mal eine Wiederholung gewünscht?", fragte Melanie.
    
    „Hmm, anfangs ja, später seltener."
    
    „Und warum hast du mich nie gefragt?"
    
    „Ich weiß nicht. Nachdem du mir damals gesagt hast, dass ich mit niemandem, weder mit meiner besten Freundin noch mit Papa ...
    ... darüber dürfte, waren mir Zweifel gekommen."
    
    „Was für Zweifel?"
    
    „Ob es vielleicht verboten war, was wir getan hatten. Bis dahin war es immer so, wenn man über etwas nicht sprechen durfte, war es in irgendeiner Art und Weise verboten."
    
    Melanie nahm ihre Arme nach vorne, kreuzte sie, stützte ihr Kinn auf und blickte nach Achtern. Nach einer Weile drehte sie ihren Kopf wieder zu ihrer Schwester.
    
    „Du hast dir echt Sorgen gemacht, dass es unrecht gewesen sein könnte, was wir getan haben?"
    
    „Anfangs, ein bisschen. Später, als ich älter war, weniger."
    
    „Hmm. Ich muss gestehen, ich habe nie daran gedacht, dass du dir diese Sorgen oder Gedanken machen könntest. Ich war unbedarfter. Ich wusste, wie schön es ist, und mir ist es darum gegangen, dass du es ebenfalls kennen lernen solltest."
    
    „Ich war dir doppelt dankbar! Du hast mir die Welt der Erotik, so nenne ich es einmal, offenbart und mir die Peinlichkeit genommen, dass mich die anderen aus der Schule weiter aufziehen konnten."
    
    „Und du hast später nie den Wunsch nach mehr verspürt?", fragte Melanie.
    
    „Ne, irgendwie nicht. Versteh mich nicht falsch. Es war sehr schön mit dir. Ich hatte später den ersten Mann kennengelernt und der Wunsch mit dir war mir nicht gekommen."
    
    „Ich mache dir keinen Vorwurf! Ich hatte damals auch meine Freunde. Es hat mich gerade nur interessiert."
    
    „Wie hast du das eigentlich für dich entdeckt?", fragte Helena.
    
    „Es ist weniger romantisch gewesen. Es ist irgendwann einmal, mehr oder ...
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