Mittelaltermärchen
Datum: 03.02.2025,
Kategorien:
Erstes Mal
... und stieg in den Badezuber, in dem er sich vorsichtig niederließ. Das Wasser war heiß. Sehr gut, so würde es nicht zu rasch auskühlen. Schließlich wollte er auch Griet noch baden, sie wusste es nur noch nicht.
Griet seufzte innerlich, konnte sich den Grund dafür jedoch nicht erklären. Ein Teil war Befangenheit, aber ein Teil in ihr jauchzte voller Vorfreude. So ehrlich war Griet zu sich.
Sie griff nach dem Aschegefäß und einem Krug, der ebenfalls mit warmem Wasser gefüllt war und kniete sich damit hinter Jakob auf den Boden. Sie löste das Band, breitete seine schulterlangen Haare aus und durchkämmte sie mit ihren Fingern. Jakob lehnte sich vor, damit sie die Haare anfeuchten konnte und ließ sich dann wieder gegen den Rand des Bottichs sinken. Er lehnte den Kopf an die Kante, schloss die Augen und genoss Griets Massage.
Selbstversunken knetete und entwirrte Griet immer wieder Jakobs Haar und strich über die Kopfhaut und die Stirn, um den Schmutz und den Schweiß gründlich zu entfernen. Sie schrak auf, als Jakob sie ansprach: "Die Haare sind sauber. Spüle sie aus und dann wasch mich."
"Ja, Herr." Folgsam hob sie den Krug und spülte gründlich. Dann nahm sie ein sauberes Stück Leinen, feuchtete es an und wusch Jakob damit vorsichtig das Gesicht. Der Bart kratzte auf dem nassen Stoff. Als Nächstes wrang sie das Tuch aus, gab Asche darauf und widmete sich dem Hals und dem Nacken. Griet entspannte sich etwas. Sie war bisher nicht getadelt worden, schien also nichts ...
... falsch zu machen. Doch nun musste sie sich seinem Körper zuwenden und die Spannung in ihr wuchs. Wäre das Wasser auf ihrem Tuch nicht so heiß gewesen, wären Jakob bestimmt ihre kalten Hände aufgefallen. Tief in ihrem Schoß wurde es zum Ausgleich immer wärmer. Dieser Mann war so schön!
Griet traute sich nicht, gleich zur Brust überzugehen, daher wusch sie zuerst den linken Arm und gab sich Mühe, mit einer Bürste, die ebenfalls gebracht worden war, Jakobs Finger gründlich zu säubern. Die Hand war groß und schwielig, obwohl es nicht seine Schwerthand war. Griet strich mit dem Daumen über seine Handfläche. Dann fuhr sie mit dem Tuch und ihrer freien Hand an der Innenseite seines Arms wieder nach oben. Sie wechselte zur anderen Seite des Zubers, wo Jakob ihr bereits bereitwillig seinen rechten Arm entgegenstreckte.
Die Sinnlichkeit des Augenblicks überraschte auch Jakob. Das Mädchen hatte sich bisher nur seinen Armen gewidmet, das aber so geschickt, dass das Blut bereits in seine Lenden floss. Sie war nun fertig und trat an die untere Seite der Wanne, um seine Füße zu waschen. Jakob war gespannt, wie sie es anstellen würde, denn bei seinen Armen hatte sie an den Schultern begonnen, bis zu den Händen gewaschen und war dann wieder nach oben gewandert.
Es hätte ihn sehr gewundert, wenn sie es bei den Beinen ebenso machen würde, wo sie doch offenbar darauf bedacht war, den Körper auszulassen.
Er spürte, wie Griet einen seiner Füße aus dem Wasser hob und ihn am Rand der Wanne ...