1. Besserungsanstalt 01 - Enttarnt


    Datum: 04.03.2025, Kategorien: Schwule

    Schlimm war es in solchen Anstalten besonders für Bengel, die als Loser als Schwuchteln oder als devot geoutet wurden. Wenn die Burschen auf einer Stube erstmal gemerkt hatten, dass da ein Bengel ist, der sich nicht wehrt, wenn man ihn rumschubst, ihm im Vorbeigehen eine Klatsche gibt oder mal unauffällig mit der Faust gegen's Bein schlägt, dann wurde der bald zum Mobbingopfer. Aber für einen Maso ist es ja ganz normal, dass er Schläge einsteckt.
    
    Während Benno weg war, durchsuchten die anderen Burschen seinen Schrank und sein Bett. Sie wollten eine Bestätigung, dass er eine Schwuchtel ist. Lange brauchten Sie nicht zu suchen. Bald fanden sie Fotos, ausgeschnitten aus Zeitschriften, mit aufreizend posierenden Kerlen. Die Sache war klar. Und sie wussten, dass er sich nicht wehren kann, weil Schwuchteln auch von der Aufsicht nicht gemocht werden.
    
    „Ej, hat jemand meine Sachen durchwühlt?", rief Benno, als er das Chaos in seinem Schrank sah.
    
    Es kam keine Antwort von den Anderen, die am Tisch saßen und Karten spielten. Plötzlich prustete einer los.
    
    „Ihr seid Idioten", schimpfte Benno.
    
    „Willst du Keile, oder was?", fragte Erwin, der Anführer des Rudels.
    
    „Nein. Tschuldigung. Ich meinte ja nur."
    
    „Wir haben gesehen, du sammelst Bilder von Jungs. Sind wohl auch solche Schwuchteln wie du?"
    
    „Dann habt ihr doch meine Sachen durchsucht. Ihr seid gemein."
    
    „Schwuchtel!", zischte einer.
    
    „Schwanzlutscher", ein anderer.
    
    „Last ihn", beruhigte Ede, „der ist doch ...
    ... nur eine Rosettenfotze."
    
    „Boh, ist das ekelig."
    
    * * *
    
    Abends war wieder Gemeinschaftsdusche angesagt. Alle mussten gleichzeitig in dem großen gefliesten Kellerraum duschen. Die Bengelhorde trudelte nach und nach ein, zog sich aus und drängte in die Duschecke. Unter den drei Brausen war kaum genug Platz für so viel nacktes Bengelfleisch.
    
    „Ej, komm mir nicht zu nahe, Wichser", rief einer, und stupste einen anderen weg. Es war aber kein echter Angriff. Den Burschen gefiel es, sich gegenseitig umher zu schubsen.
    
    Benno kam aus der Umkleideecke. Er konnte nicht länger warten, denn die Duschzeit war begrenzt. Der Anblick von so viel nackten Kerlen mit knackigen Ärschen machte ihn an. Nur durfte er nicht so offensichtlich hinschauen. Und er durfte auf keinen Fall einen Ständer bekommen.
    
    Besonders der eine Arsch aus dem anderen Flur machte ihn heiß. Die Kehrseite war voller blauer Flecken und Striemen. Der musste erst vor ein paar Tagen den Rohrstock bekommen haben. Die Kehrseite war aufgequollen. Der würde sicher noch einige Wochen was davon haben. Auch auf einigen andern Ärschen und Schenkeln sah er verblassende Striemen und blasse, gelbgrüne Flecken.
    
    So richtig schlimm hatte Benno es bislang nicht bekommen. Er zitterte bei dem Anblick. Der Gedanke an die Gefahr verursachte ihm ein ängstliches Kribbeln. Wie musste es sein, so böse verprügelt zu werden? Sein Stecher reckte sich unter der hohlen Hand.
    
    Die Duschen waren mehrfach besetzt. Er wagte es nicht, sich ...
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