Nordlichter - Teil 02
Datum: 07.03.2025,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
... Airbus bis zum jetzigen Zeitpunkt verhältnismässig lange von Hand, um nicht aus der Übung zu kommen. Er schaltete den Autopiloten ein. Kurz nachdem wir die Flughöhe von 10 000 Fuss überschritten hatten, geschah etwas Unerwartetes.
„Your Aircraft", überraschte mich Devon und übergab mir sozusagen die Kontrolle des Flugzeuges.
„My Aircraft", bestätigte ich Devon und übernahm die fliegerische Verantwortung. Das war kein Problem, da ich ihn und das Flugzeug in meiner heutigen Rolle über alle Phasen hinweg überwacht hatte.
„So, junges Fräulein! Jetzt hörst du mir genau zu. Du wolltest mitkommen und jetzt fällt dir nichts Besseres ein, als ununterbrochen rumzumeckern. Du weisst, wie das hier läuft. Das ist inakzeptabel. Ich bin enttäuscht", sagte Devon und gab ihr den Tarif durch.
„Dad, du ..."
„Ich will kein Wort mehr von dir hören. Sei still", unterbrach sie Devon leise, aber bestimmt. Noch nie hatte ich eine solche Situation erlebt. Das Flugzeug verhielt sich wie geplant, was man vom Cockpitbesuch nicht gerade behaupten konnte.
„My Aircraft", sprach Devon eine Minute später und ich überliess ihm wieder die Maschine.
Nach einer Dreiviertelstunde, in der Olivia wirklich keinen Ton von sich gab, trafen wir sämtliche Vorkehrungen, um die gepanzerte Tür zur Kabine wieder zu öffnen.
Devons Tochter war wirklich sehr schlank und gross. Zu meiner Überraschung lächelte sie mir noch kurz zu. „Wir sehen uns später", sagte sie und verliess mit ihrer Mutter das ...
... Cockpit. Devon lehnte sich zurück und drückte sich in seinen Sitz und pustete aus.
„Sie war mal ein ganz nettes Mädchen und seit sie hier in diese lnternational School geht, ist sie wie verwandelt", sagte er etwas konsterniert.
„Tut mir leid. Ist sicher nicht einfach, ein Kind zu haben", sagte ich.
„Wie alt bist du eigentlich?", wollte Devon wissen.
„Bald 27", sagte ich, um älter zu wirken.
„Haha, wahrscheinlich zu alt für meine Tochter. Ein Freund wie du würde ihr bestimmt guttun. Aber das möchtest du dir mit deiner Lebenserfahrung bestimmt nicht antun", sagte er lachend.
„Na ja, wenn ich deine Tochter heiraten würde, bekäme ich exzellente Schwiegereltern", platzte es aus mir raus. Devon wirkte geschmeichelt.
„27, was für ein Alter. Ich hätte noch zwei Jahre warten müssen, bis ich meine Frau kennenlernen würde", sagte er und hatte einen zufriedenen Gesichtsausdruck. „Das war das Beste, was mir mit 29 und in meinem Leben passiert ist", fügte er hinzu.
„Das freut mich. Dann muss ich mich noch in Geduld üben", sagte ich.
„Sie wird kommen. Ganz bestimmt. Und es ist nicht meine Tochter!", sagte Devon und richtete seinen Zeige- und Mittelfinger zu seinen Augen und dann anschliessend zu mir und wiederholte die international gültige „I'm watching you" Handbewegung. Ich musste lachen und an Moe denken, die mir zuletzt diese Geste hinsichtlich ihrer Mitbewohnerin gegeben hatte.
„Du willst mich also nicht als deinen Schwiegersohn?", spielte ich den ...