1. Ein unerwarteter Segeltörn Teil 02


    Datum: 14.03.2025, Kategorien: Erstes Mal

    ... Schlafplätze und sie alle legten sich früh in die Kojen.
    
    Thomas vermisste die Spiele mit Melanie. Jedoch würden sie beide so weiter machen, dann hatte er das Gefühl, würde er Helena hintergehen. Und nach dem kleinen gemeinsamen, ja fast intimen Moment heute in der Pantry, keimte in ihm die Hoffnung auf, sie würde etwas für ihn empfinden.
    
    Er lauschte, ob er etwas von dem Gespräch der Geschwister verstehen konnte. Jedoch kam bei ihm nur ein leises Gemurmel an. Auf der einen Seite war er enttäuscht, da es ihn gereizt hätte, zu erfahren, ob sie über ihn sprachen. Auf der anderen Seite war er beruhigt, da so Helena die Nächte zuvor nichts mitbekommen haben konnte, worüber Melanie und er sich unterhalten hatten.
    
    Die beiden Geschwister lagen in ihren Kojen und hatten sich einander zugedreht.
    
    Melanie fragte: „Wie geht es dir auf der Reise?"
    
    „Warum fragst du?"
    
    „Nun, ich habe mitbekommen, dass du enttäuscht warst, als Papa uns verlassen musste. Du bist schon immer ein Papakind."
    
    „Das stimmt, ich hatte mich darauf gefreut, wieder etwas mit ihm zusammen zu unternehmen." „Und dann hat er dir die Verantwortung über das Boot übertragen und damit ja auch für uns anderen."
    
    „Das macht mir nichts aus. Da denke ich nicht drüber nach. Ihr beide macht das so toll, dass ich gar nicht das Gefühl habe, besondere Verantwortung tragen zu müssen."
    
    „Ich bin da nicht so versiert. Mir fehlt die Erfahrung. Aber Thomas läuft das alles scheinbar so leicht von der Hand."
    
    „Ja, ...
    ... das stimmt. Er ist geschickt mit dem Boot und er sieht, wo angefasst werden muss."
    
    „Insofern ist es ein Glücksfall, dass Papa ihn eingeladen hat, mitzusegeln. Wäre er nicht dabei, hätten wir den Urlaub abbrechen müssen", sagte Melanie.
    
    „Richtig. Ohne ihn hätte ich mir nicht getraut, die Überfahrt zu machen. Nur mit dir wäre das nicht gegangen. -- Verstehe mich nicht falsch. Ich fahre gerne mit dir alleine in den Urlaub. Aber eine einzige erfahrene Seglerin reicht zumindest mir nicht aus."
    
    „Ich verstehe dich ganz und gar nicht falsch, Schwesterherz. -- Ich vermute, Papa hätte uns auf diesen Trip nicht alleine geschickt. -- Also gut, dass Thomas dabei ist."
    
    „Apropos Thomas. Läuft da zwischen dir und ihm etwas?"
    
    „Wie kommst du da drauf."
    
    „Ich habe den Eindruck, ihr seid sehr vertraut miteinander."
    
    „Du, wir kennen uns schon aus dem Sandkasten", sagte Helena ausweichend.
    
    „Das meine ich nicht, und das weißt du auch."
    
    „Er hat sich verändert, seit dem ich ihn das letzte Mal gesehen habe."
    
    „Inwiefern?"
    
    „Es ist zuvorkommender als früher, freundlicher, ja fast liebevoller."
    
    „Woran machst du das fest?"
    
    „Es ist seine ganze Art, so wie er mich ansieht und wie er sich mir gegenüber verhält."
    
    „Ist es dir unangenehm?"
    
    „Nein. Eigentlich nicht. Es war sehr schön, wie er mich am Strand und auch heute eingecremt hatte."
    
    „Das habe ich bemerkt."
    
    Helena stützte sich ein wenig auf und fragte: „Wie? Du hast das bemerkt?"
    
    „Ich hatte am Strand den ...
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