1. Drei neue Wege zum Glück 04


    Datum: 08.04.2025, Kategorien: Nicht festgelegt,

    ... gedeckten Tisch, mit Käse- und Wurstplatte, Brotscheiben und Eingelegtem, sowie Apfelsaft und Mineralwasser, während sie aus einem Napf essen sollte, in dem alles durchgemischt war.
    
    Sie brach wieder in Tränen aus.
    
    Michaela: „Ich kann das nicht! Ich kann es einfach nicht! Das ist zu viel! Ich will nicht mehr!"
    
    Sandra: „Doch, du kannst. Vertrag ist Vertrag! Entweder du isst das oder gar nichts. Bis Morgen ist noch eine lange Zeit. Dann können wir es noch mal versuchen. Heute morgen hätten wir dir noch einen Teller und Besteck gegeben. Aber du wolltest nicht. Jetzt eben so."
    
    Michaela: „Ich flehe euch an! Bitte lasst mich normal essen!"
    
    Steffen: „Das ist normal, normal für ein Tier! Also frage ich dich: willst du so oder gar nicht essen?"
    
    Michaela überlegte, was sie antworten sollte. schließlich sank sie wortlos auf die Knie, nahm sich eine Hand voll aus dem Napf und schob sich rasch einen Würfel nach dem anderen in den Mund. Wenigstens stillte das ihren Hunger, auch wenn sie noch nie in ihrem Leben so gedemütigt wurde.
    
    Noch immer war sie fassungslos darüber, dass ihr das sogar ihre eigene Schwester antat. Zwischendurch nahm sie den Wassernapf und spülte das trockene Mahl hinunter. Sie leerte gierig beide Näpfe und sank dann vollends in sich zusammen, als sie begriff, dass sie soeben aus einem Hundenapf gegessen und getrunken hatte. Sie hatte Angst, tatsächlich zum Tier zu werden.
    
    Während wir noch weiteraßen, befahlen wir ihr an Ort und Stelle zu ...
    ... bleiben.
    
    Gegen neun Uhr räumten wir alles ab. Sandra ging zu Bett, während ich mit Michaela in ihr Zimmer zurückging.
    
    Steffen: „Du wirst jetzt alles aufräumen, was du durcheinander gebracht hast. Ich hole dir noch zwei Säcke. Fang schon mal an."
    
    Ich besorgte ihr zwei blaue Müllsäcke. In den einen sollte sie alles Müll hineinwerfen, in den anderen alle Kleidungsstücke, die sie auf einen Haufen geworfen hatte. Alle anderen Kleidungs-stücke, die ich noch in ihrem Schrank fand musste sie in den Keller tragen, und dort entweder aufhängen oder sauber gefaltet in ein Regal legen. Hausschuhe bekam sie auch im Keller nicht. Tiere tragen keine Schuhe. Deswegen ging sie dort unten auch auf Zehenspitzen.
    
    Steffen: „So, ich geh jetzt ins Wohnzimmer zum Fernsehen, während du hier weiter aufräumst. Wenn du fertig bist, kommst du runter und sagst mir bescheid! Ich gucks mir dann an."
    
    Ich ließ sie allein, sperrte aber erst noch den Keller ab, ehe ich es mir auf der Couch bequem machte. Um diese Uhrzeit kamen immer die Spätabendfilme wie Rambo oder so was. Ich hatte nicht mehr viel Gelegenheit, so etwas anzusehen, seit ich mit Sandra zusammen bin, da Frauen solche Filme ja meist nicht mögen.
    
    Das Chaos in Michaelas war enorm. Sie brauchte bis weit nach Mitternacht, um es zu beseitigen.
    
    Danach kam sie müde und abgeschlafft zu mir herunter. Ich sagte zu ihr, sie könne sich erst mal ein bisschen vor den Fernseher auf den Boden setzen, während ich ihr Zimmer begutachtete.
    
    Dass sie ...
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