Über den Dächern von Paris Teil 02
Datum: 20.04.2025,
Kategorien:
Erstes Mal
... hinunter.
„Danke wofür?", fragte er sie. Er hatte natürlich eine Vermutung. Diese Geste, ihr nach diesem schmerzhaften Unfall gestern eine Freude zu machen, war nichtsdestotrotz gewagt und bereits weit von dem entfernt, was zwischen Schüler und Lehrer üblich war.
„Das Frühstück war doch von dir, hab ich Recht?"
Tom dachte kurz über seine Antwort nach, doch nichts sprach gegen diese kleine Aufmerksamkeit. So nickte er einfach nur stumm.
„Es war sehr lecker, danke! Aber wie hast du das bewerkstelligt? Das muss doch irre aufwendig gewesen sein?!"
Schmunzelnd tat er es ab. Tatsächlich war es sehr aufwendig. Er hatte den Entschluss gestern Abend noch getroffen und war, sobald es das Grillen zuließ, in den nächsten Ort gefahren, um für die kleine Überraschung einzukaufen. Währenddessen kundschaftete er die Gegend, auf der Suche nach einem Bäcker und dessen Öffnungszeiten, aus. Sein Wecker klingelte heute Morgen unangenehm früh, doch das machte ihm nichts auf. Hochmotiviert sprang er aus den Federn, machte sich fertig und eilte zum Bäcker. Der kleine Ort war nicht weit entfernt und so konnte er die Strecke auch zu Fuß bewältigen. Eine Stunde später war er wieder in seiner Blockhütte, stellte die Einkäufe beiseite und machte sich daran das Porridge zu kochen. Glücklicherweise war seine Unterkunft sehr gut ausgestattet. Sein Magen knurrte hörbar, als ihm der Geruch der warmen Backwaren und der köchelnden Speise in die Nase stieg. Noch eine halbe Stunde später hatte ...
... er die neue Veggi-Tüte gegen die alte ausgetauscht und machte sich ans Verteilen...
„Nein gar nicht!", flunkerte er Miriam an, die ihm ganz offenkundig nicht glaubte, es aber auf sich beruhen ließ, denn in diesem Augenblick klingelte ihr Handy. Das Gespräch ging nur wenige Sekunden. Kaum hatte sie aufgelegt und ihr Handy zurück in ihre Gesäßtasche gesteckt, meinte sie:
„Das war Lisa. Sie meinten, wir sollen nicht auf die beiden warten. Die Wartezeit beträgt wohl gerade eine Stunde!"
„Puh...", meinte Tom daraufhin, „und was machen wir so lange?"
Ihm wurde etwas flau im Magen bei dem Gedanken, nun allein mit Miriam durch Disneyland zu schlendern. Plötzlich wurde ihm bewusst, wie dicht die zwei beisammenstanden. Ihr Haar duftete wie eine Blumenwiese...
„Ich weiß nicht genau", antwortete Miriam genauso unentschlossen und blickte sich orientierend um, als ihre Augen aufleuchteten.
Ohne ein Wort zu sagen, griff sie sein Handgelenk und zog den verwirrten jungen Mann mit sich. Auf halbem Wege erkannte er, worauf sie es abgesehen hatte. Der Raddampfer hatte just in dem Moment am Pier angelegt. Hier war keine Warteschlange. Verhältnismäßig war der Dampfer sogar fast leer.
Noch während sie ihn mitzog, blickte sie sich zu ihm um und fragte ihn über beide Ohren strahlend:
„Hast du Lust?"
Er konnte in dem Moment nicht anders als sie als das zu sehen, was sie war. Eine bildhübsche Frau. So voller Lebensfreude, dass es ansteckend war. Er fing unwillkürlich an zu ...