Die Erbschaft
Datum: 24.04.2025,
Kategorien:
Erotische Verbindungen,
... bekannt und man war überrascht, dass es in diesem kleinen Ort überhaupt eines gegeben haben soll. Aber man würde in dem Archiv gründlich nachsehen und bat ihn um sehr viel Geduld.
Tatsächlich hörte er mehrere Wochen nichts aus dem Zentralarchiv. Auch auf telefonische Nachfrage konnte man ihm noch nichts sagen. Sandra wurde schon unruhig. Sie hatte gedacht, dass alles viel schneller gehen würde. Mit Herrn Hartmann traf sie sich jetzt öfter. Sie wollte von ihm jedes Mal ganz genau wissen, wie weit er schon gekommen ist. Für ihn waren diese mal kürzeren, mal etwas längeren Treffen immer nicht nur aus dienstlichen Gründen interessant und schön. Er fühlte sich in ihrem Beisein ausgesprochen wohl. Dabei trafen sie sich nie in ihrer kleinen Wohnung. Sandra wollte es nicht. Das wäre ihr zu privat gewesen. Meistens saßen sie in seinem Büro zusammen, tranken Kaffee, aßen ein paar Kekse und unterhielten sich. Manchmal lud Hartmann sie zu einem gemeinsamen Essen ein. Neben den Gesprächen über Sandras Auftrag und ihrer Wissbegier über den Fortgang seiner Recherchen wurden die Gespräche auch zunehmend privat. Sandra erzählte ihm von ihrem Studium, von ihren Freundschaften und sogar von ihrer auseinander gegangenen Beziehung. Im Gegenzug erfuhr sie auch von Hartmann einiges aus seinem Privatleben, erfuhr, dass er 67 Jahre alt und seit vielen Jahren verheiratet war. Seine beiden Töchter waren schon lange aus dem Haus und hatten jede ein Kind.
Von seinen Recherchen in den Unterlagen, ...
... die ihm Sandra ebenfalls zur Verfügung gestellt hatte und die seine Mitarbeiter sortiert und gesichtet hatten, erzählte er Sandra nichts. Das waren derart unerfreuliche Dinge, mit denen er sie nicht auch noch belasten wollte. Sie musste jetzt noch nicht unbedingt wissen, dass der Mann, von dem sie gedacht hat, dass er ihr Vater ist, ein hochrangiger Offizier im Geheimdienst des untergegangenen Staates gewesen ist. Er wusste nicht, dass Sandra bei der kurzen Durchsicht dieser Unterlagen schon selbst darauf gestoßen war, aber die tatsächliche Tragweite nicht abschätzen konnte. Auch musste Sandra nicht erfahren, dass ihre Mutter auch bei diesem Verein war und dass sie vor allem als „Hausdame" in den unterschiedlichsten Hotels mit internationalem Publikum gearbeitet hatte. Hartmann wusste nur zu gut, was das bedeutete. Sie war schlicht und einfach eine Nutte, die im Auftrag ihres Dienstherrn sich von den Gästen ficken ließ und sie dabei aushorchte. Dass Sandra auch das schon in den Unterlagen entdeckt hatte, wusste er nicht. Sie sprach auch nicht darüber.
Hartmanns Mitarbeitern war etwas anderes aufgefallen, was ihn sehr stutzig machte und anfing, ihn brennend zu interessieren. Schon Sandra hatte festgestellt, dass nicht nur Akten zu ihrem Vater vorhanden waren, sondern dass sie auch andere Personen betrafen. Hartmann hatte festgestellt, dass es Berichte darüber waren, wie andere Leute beobachtet, überwacht und ausgehorcht worden sind. In der umfangreichsten Akte tauchte immer ...