Die Erbschaft
Datum: 24.04.2025,
Kategorien:
Erotische Verbindungen,
... Endlich entschloss er sich, ihr doch einigermaßen reinen Wein einzuschenken.
„Ich weiß nicht, ob du wirklich alles wissen willst. Es sind zum Teil so schreckliche Dinge, dass ich mich fast scheue, dir alles zu sagen."
„Wozu habe ich dich sonst beauftragt? Ich will wissen, was los ist. Ich weiß, dass der, den ich mal als meinen Vater bezeichnet habe, ein Schwein gewesen ist. Ich glaube, dass ich eine ganze Menge vertrage. Auch wenn es noch so schlimm ist, werde ich es schon überstehen."
„Na gut. Dann werde ich dir sagen, was ich schon rausbekommen habe. Aber zunächst muss ich dir gestehen, dass ich noch nicht genau weiß, was es mit dir und der Adoption auf sich hat. Das dauert vielleicht noch ein, zwei Wochen. Aber ich bin nahe dran. Ich bin mir sicher, dass alles miteinander zusammen hängt. Der Job deines Vaters, seine Beziehung zu deinen wirklichen Eltern, letztlich mit einiger Sicherheit auch die Geschichte mit deiner Adoption."
„Was soll das für eine Beziehung gewesen sein? Das gibt's doch nicht."
„Doch. Und das ist so schrecklich, so absurd. Ich musste bis in die tiefsten Tiefen von verschiedenen Archiven vordringen, um Gewissheit zu bekommen."
„Ich will alles wissen. Wirklich alles."
„Gut. Also der Reihe nach. Aus den Unterlagen, die du mir zur Verfügung gestellt hast, ist mir sehr schnell klar geworden, dass dein Vater und deine Mutter für die Stasi gearbeitet haben. Er war ein höherer Offizier und deine Mutter...na ja"
„Ich weiß, was meine ...
... Mutter gemacht hat. Sie war eine Nutte. Das habe ich selber gelesen" stellte Sandra völlig emotionslos fest.
„Ja. Das stimmt. Details dazu will ich dir ersparen. Viel interessanter für dich sind andere Dinge, die wir gefunden haben. In den Kisten waren mehrere Ordner, in denen die Überwachung, einschließlich der Telefonüberwachung eines Paares bis ins Kleinste protokolliert war. Das ging rund um die Uhr, Tag und Nacht, 24 Stunden am Tag. Der Name der Frau ist der Name der Mutter auf der Geburtsurkunde. Ich nehme an, dass es sich um deine richtige Mutter handelt. Sie war Anfang 20 und wurden verdächtigt, staatsfeindliche Tätigkeiten auszuführen. Der Mann, um den es in den Akten geht war Künstler. Maler um genau zu sein und die beiden haben sich wohl mit anderen in sogenannten konspirativen Wohnungen getroffen und sich dort über Dinge unterhalten, die dem damaligen Staat nicht gepasst haben. In dieser Gruppe muss jemand dabei gewesen sein, der alles berichtet hat. Irgendwann sind sie aufgeflogen. Ihnen wurde der Prozess gemacht und sie sind zu langjährigen Haftstrafen verurteilt worden."
„Und das sollen meine richtigen Eltern sein? Meine Eltern im Knast und sie sind von diesem Schwein verraten worden?"
„Es sieht so aus. Die allerletzte Gewissheit fehlt mir noch."
„Und so was ist damals wirklich passiert? Das ist doch Wahnsinn. Das ist doch schrecklich und widerlich."
„Das ist es wirklich. Ihr könnt euch das heute gar nicht mehr vorstellen. Und das ist nicht nur einmal ...