Die Erbschaft
Datum: 24.04.2025,
Kategorien:
Erotische Verbindungen,
... es noch so schlimm ist. Viel schlimmer kann es auch gar nicht mehr werden. Ich weiß jetzt schon nicht mehr, wie ich das alles verarbeiten soll. Trotzdem muss ich das wissen. Kann ich mir das ansehen?"
„Auf gar keinen Fall. Glaub mir. Es war schon für mich und meine Mitarbeiter schwer und fast unerträglich, uns das ansehen zu müssen, was wir auf dem Computer entdeckt haben. Das musst du dir nicht auch noch antun."
„Hat das auch mit seiner Tätigkeit bei der Firma zu tun?"
„Nicht direkt, obwohl es da bestimmt auch Zusammenhänge gibt. Aber wenn du es unbedingt wissen willst... Ich weiß, dass es für dich kaum noch schlimmer kommen kann. Du hast deinen Vater schon mehrfach ein Schwein genannt. Ich kann dir bestätigen, dass er das wirklich war. Und das ist noch harmlos ausgedrückt. Auf dem Computer waren neben uninteressantem Zeug vor allem Bilder und Videos. Vielleicht hast du eine Ahnung, was das für Bilder und Videos sind." „Sag es mir."
„Es sind ausschließlich Pornos. Aber nicht einfache, ich möchte mal sagen normale Pornos, die man sich problemlos jederzeit im Internet ansehen kann. Es sind ausschließlich solche mit Mädchen, die nicht älter als zwölf, höchstens vierzehn Jahre sind. Das besonders Widerliche bei diesen Sachen ist, dass es nicht nur anonyme Pornos aus dem Netz sind, sondern vielfach eindeutig selbst hergestellte. Mehrfach ist der Mann, den du als deinen Vater kennengelernt hast, darauf zu erkennen. Oft sogar zusammen mit anderen Männern. Auch Frauen ...
... haben dabei mitgemacht. Auch deine..."
„Hör auf, Wilhelm, hör bitte auf. Ich ertrag das nicht. Diese Schweine, diese Verbrecher. Wenn sie nicht schon tot wären würde ich sie eigenhändig ermorden."
„Entschuldige, Sandra. Ich wollte es dir nicht sagen. Aber du hast mich gedrängt."
„Ist schon gut. Mein Gott, in was für einer Familie bin ich da aufgewachsen. Ich kann es nicht fassen. Und keiner hat irgendetwas mitbekommen? Keiner hat etwas gesagt? Man muss doch wissen, was das für arme Mädchen gewesen sind. So etwas kann man doch auf die Dauer nicht verheimlichen."
„Wärest du damit einverstanden, wenn ich diese ganzen Sachen der Staatsanwaltschaft übergebe? Einige der Videos scheinen ziemlich neu zu sein. Vielleicht können einige der beteiligten Männer und Frauen doch noch zur Rechenschaft gezogen werden."
„Unbedingt. Denen muss ganz schnell das Handwerk gelegt werden."
Sandra war schon lange an der Grenze dessen angelangt, was sie vertragen konnte. Sie war erschüttert, verzweifelt und entsetzt. Und wie froh war sie, dass sie damals Hals über Kopf das Haus verlassen hat. Wenn sie daran dachte, dass sie vielleicht auch eines dieser Mädchen geworden wäre, wenn sie nicht von zu Hause ausgerissen wäre, dann war alles das, was sie in dem einen Jahr danach erlebt hat, ein reines Sanatorium gewesen.
Wilhelm sah, wie sie zitterte, wie sie sich kaum noch zusammennehmen konnte, wie ihre Augen entsetzt blickten und feucht geworden waren. Er hatte schon gewusst, warum er ...