Die Erbschaft
Datum: 24.04.2025,
Kategorien:
Erotische Verbindungen,
... frisch gewaschen, die Haare gewaschen, geföhnt und gekämmt mit ihren neuen Sachen wieder bei Lotte und ihrer Freundin erschienen bin. Ich war plötzlich ein ganz anderer Mensch und fühlte mich auch so. Vielleicht sah ich jetzt wirklich wieder wie ein hübsches, 15-jähriges Mädchen aus.
‚Setz dich zu uns, Sandra und erzähl ein bisschen von dir. Wie lange lebst du schon auf der Straße?'
‚Ein Jahr.'
‚Ein Jahr schon? Und warum? Bist du von zuhause ausgerissen?'
Ich nickte nur.
‚Warum du ausgerissen bist, willst uns sicher nicht sagen, oder?'
Ich schüttelte nur den Kopf.
‚Na gut. Und wie stellst du dir das weiter vor? Willst du weiter auf der Straße bleiben?'
Schulterzucken.
‚Mensch, Sandra. Fang nicht gleich wieder an zu heulen. Wir wollen dir helfen. Du kannst nicht wieder dorthin zurück. Du gehst dort vor die Hunde. Willst du nicht doch zu deinen Eltern zurück?'
‚Nein nie. Niemals gehe ich zurück' brauste ich auf.
Lotte fragte nicht weiter. Zum Glück wollte sie auch nicht wissen, was vorgefallen war, dass ich, ein damals 14-jähriges Mädchen, von zu Hause ausgerissen bin, um fortan auf der Straße zu leben.
‚Aber du weißt, dass du das auf die Dauer nicht machen kannst. Irgendwann wirst du aufgegriffen und in ein Heim gesteckt. Du bist noch minderjährig, musst eigentlich in die Schule gehen. Ist dir das eigentlich alles klar?'
Ich schwieg. Natürlich wusste ich das alles und ich wusste auch, dass ich bisher großes Glück gehabt habe, dass ich ...
... noch nicht von der Polizei aufgegriffen worden bin.
‚Pass mal auf, Sandra. Du kannst natürlich ein paar Tage, vielleicht auch länger, bei mir wohnen bleiben. Ich hab genug Platz' schaltete sich Caroline ein. ‚Du kriegst natürlich auch was zu essen von mir und auch ein bisschen Geld. Morgen gehen wir zusammen einkaufen und holen dir ein paar neue Klamotten. Das, was du vorhin angehabt hast, kommt in den Müll.'
‚Das will ich nicht. Ich kann nicht bei dir wohnen. Ich gehe zurück. Ihr meldet mich bloß irgendwo und dann muss ich vielleicht doch noch in ein Heim oder werde zu meinen Eltern geschickt.'
‚Das passiert nicht. Versprochen. Lotte und ich kümmern uns erst einmal um dich und sagen zu niemandem etwas. Einverstanden?'
Nach einigem Hin und Her erklärte ich mich schließlich einverstanden, auf das Angebot der beiden jungen Frauen einzugehen. Hier war ich erst einmal sicher. Wie es allerdings weitergehen konnte, wusste ich nicht. Natürlich würde ich gerne mal wieder zur Schule gehen. Doch das konnte ich alles nicht. Ich war heimatlos und völlig rechtlos.
Lotte und Caroline kleideten mich, wie sie es mir versprochen hatten, von oben bis unten neu ein. Nach einigen Tagen wusste ich nicht mehr, wie ich den beiden danken soll. Bald fing ich an, auch wieder alleine das Haus zu verlassen, nachdem ich ihnen versprochen hatte, nicht wieder auszureißen und immer wiederzukommen. Ich schlenderte durch die Stadt und sah plötzlich alle die Gegenden, in denen ich noch vor wenigen ...