1. Die Erbschaft


    Datum: 24.04.2025, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    ... hier so viele Jahre gelebt haben.
    
    Als nächstes nahm sich Sandra das Arbeitszimmer vor. Sie konnte sich nach allem, was sie schon gesehen hat, nicht vorstellen, wozu der Mann, den sie früher immer als ihren Vater bezeichnet hat, ein Arbeitszimmer gebraucht hat. Aber vielleicht würde sie dort etwas finden. Aber auch hier fand sie kein Regal voller Bücher. Nur einige Aktenordner standen in dem Regal. Diese Ordner wollte sie sich später ebenso vornehmen wie den Computer. Zunächst räumte sie den gesamten Schreibtisch aus. Das, was sie fand, war wieder nicht sehr ergiebig. Ein paar Werbeprospekte, ein paar Prospekte über Reisen, ein paar nichts sagende Rechnungen und Quittungen. Das war alles genauso anonym wie alles andere. Auch hier deutete nichts darauf hin, wer hier eigentlich gewohnt hat.
    
    Auch die beiden Ordner, die sie durchblätterte, geben nicht viel her. In dem einen waren lediglich Versicherungspolicen für das Haus und das Auto, das sie aber in Klumpen gefahren hatten und eine Rechtsschutzversicherung. Doch bei der letzten Abteilung des ersten Ordners stutzte sie. Es waren zwei Lebensversicherungen. Eine zu Gunsten der Frau und eine zugunsten des Mannes. Und bei beide werden im Todesfall 250 000 € fällig. Sandra stieß einen leisen Pfiff aus und überlegte das erste Mal, ob sie das Erbe wirklich ausschlagen soll. Der zweite Ordner war wieder unergiebig. Er enthielt lediglich Rechnungen über die Hauskosten. Über Jahre fand sie Strom-, Gas- und Wasserrechnungen, die ...
    ... sie alle nicht interessierten. Ebenso wenig interessierten sie Jahre alte Handwerkerrechnungen.
    
    Nachdem sie auch die letzte Ecke des Arbeitszimmers gesichtet hatte, beschloss sie erst einmal Schluss zu machen. Sie musste mit dem, was sie gefunden, bzw. nicht gefunden hat, erst einmal klar kommen. Ihr war völlig unverständlich, wie jemand in einem so unpersönlichen Haushalt leben konnte. Sie müssen sich vor allem und jedem total abgeschirmt haben. Sie fuhr in ihr Hotel zurück und verlängert ihren Aufenthalt um einen Tag. Am nächsten Tag wollte sie sich noch den Boden und den Keller vornehmen.
    
    Im Hotel angekommen, legte sie sich fast eine Stunde in die warme Wanne. Sie war total verschmutzt. Es war aber nicht nur der Schmutz von Staub und Dreck. Es war der Ekel dieses ganzen Hauses, diese ganze Atmosphäre, die sie angewidert hat und die sie sich erst einmal von ihrem Körper waschen musste. Nach diesem Bad fühlte sie sich etwas wohler, ging im Hotelrestaurant essen, telefonierte mit dem Anwaltsbüro wegen eines abschließenden Termins am nächsten Tag und verzog sich mit einer Flasche Wein in ihr Zimmer. Hier studierte sie noch einmal ausgiebig die Versicherungspolicen der Lebensversicherungen. Vielleicht gab es im Kleingedruckten noch etwas, was zu beachten war. Zu ihrer grenzenlosen Überraschung stellte sie fest, dass diese 250 000 € nur dann fällig werden, wenn ein natürlicher Todesfall eingetreten ist. Im Falle eines Unfalltodes verdoppelt sich dieser Betrag. Als Sandra ...
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