Die Erbschaft
Datum: 24.04.2025,
Kategorien:
Erotische Verbindungen,
... bewusst wurde, was das bedeutet, ging sie mit wackligen Beinen zur Minibar. Zum Glück war sie frisch gefüllt und enthielt mehrere kleine Flaschen Whisky und Kognak. Das war genau das, was sie jetzt brauchte. Und im gleichen Moment wusste sie, dass sie total verrückt sein musste, wenn sie das Erbe ausschlug. Das Geld aus der Lebensversicherung plus Haus und Grundstück...Das konnte nicht einmal sie ausschlagen und sie rechnete sich schon aus, was sie davon alles in ihr kleines Studio investieren konnte. Da hatten dieser Mistkerl von Mann und diese Schlampe von Frau, die sie jahrelang als ihre Eltern bezeichnet hat, doch noch etwas für sie getan. Sicher war das von ihnen so nicht gewollt.
Am nächsten Tag machte sie sich beizeiten wieder auf den Weg in das Haus. Wieder empfand sie Ekel und Abscheu, als sie es betrat. Aber es handelte sich ja jetzt nur noch um den Keller und den Dachboden. Das würde schnell gehen und sie konnte sich, nachdem sie den Termin beim Anwalt wahrgenommen hat, beizeiten wieder auf den Weg nach Hause machen.
Der kleine Keller stellte sich als genauso unergiebig heraus wie das ganze restliche Haus. In einem Raum war die Heizungsanlage, in einem anderen ein Haufen Gartengeräte und einen dritten erkannte sie als die Waschküche. Hier ließ sie alles, wie es war und stieg auf den Boden. Dort herrschte ein einziges Chaos, als würden alle Dinge, die nicht mehr gebraucht worden sind und bei denen sich niemand entschlossen hat, sie wegzuwerfen, hier auf ihre ...
... endgültige Beseitigung warten. Sie wollte schon fluchtartig den Boden verlassen und die Beseitigung dieser gesamten Dinge einer Entsorgungsfirma überlassen, als sie in der hintersten Ecke des Bodens ungewöhnlich sorgfältig gestapelte Umzugskisten entdeckte. Sie passten überhaupt nicht in dieses Chaos. Sandra wühlte sich bis zu diesen Kisten durch. Sofort hatte sie das untrügliche Gefühl, dass sie endlich auf etwas gestoßen war, das vielleicht doch interessant sein könnte und etwas über das Leben dieser Menschen Auskunft gab.
Nach und nach öffnete sie einen Karton nach dem anderen, um zunächst nur einen kurzen Blick hineinzuwerfen. Was sie sah, waren Papiere noch und noch. Manche waren lose hineingeworfen, andere sorgfältig abgeheftet oder zusammengebunden. Alles sah alt und vergilbt aus. Und alles schien aus einer ganz anderen Zeit zu stammen. Ihr war sofort klar, dass sie doch fündig geworden war. Doch hier konnte sie sich den Inhalt der Kisten nicht ansehen. Mühsam schleppte sie die schweren und total verstaubten Kisten vom Boden in das Wohnzimmer. Überraschenderweise waren die beiden letzten Kisten, die sie noch in der hintersten Ecke des Bodens gefunden hatte, deutlich leichter als die bisherigen. Hier waren sicher keine Papiere und keine Akten drin. Als sie die Kisten aufmachte, dachte sie, der Schlag würde sie treffen. In dieser Kiste waren alle die Dinge, an die sie sich so gerne erinnerte und die sie so schmerzhaft vermisst hatte. Es waren ihre Kuscheltiere, ihre ...