1. Die Babysitterin


    Datum: 13.05.2025, Kategorien: Romantisch

    ... meiner Mutter. Darf ich ein paar Tage bei dir bleiben?", fragte sie mich sichtlich durchgefroren.
    
    Konnte man da nein sagen? Sie bekam eine Decke, ich machte einen Tee und ließ sie erzählen. Ihre langwierige Schilderung der Ereignisse war etwas wirr und es fiel mir schwer ihr zu folgen. Nach einigen Rückfragen platzte es schließlich aus ihr heraus.
    
    "Im Grunde haben wir uns gestritten, weil ich so viel Zeit bei dir verbracht habe."
    
    Aha!
    
    "Du meinst, weil du nach dem Babysitten immer erst am nächsten Morgen wieder aufgetaucht bist?", präzisierte ich.
    
    "Sie hat kein Recht in meinem..."
    
    Lene stockte und blickte mir kurz in die Augen.
    
    "... in meinem Liebesleben herumzustochern."
    
    Schon wieder aha! Es wurde still. Ich versuchte, unsere Beziehung einzuordnen. Liebesleben kann vieles sein. Eine Affäre? Klingt so abwertend. Freundschaft plus? Dazu hätten wir zuerst eine Freundschaft als Basis gebraucht. Ach, das Leben wäre einfacher mit einer Frau meines Alters. Da wüsste ich sofort, woran ich bin. Wollte sie etwas Festes? Gar Kinder? Oder nur Sex? Sex pur? Sex mit gemeinsamer Freizeit? Das hätte ich alles schnell feststellen können. Nicht aber mit einer 18-jährigen, die ich kaum oder gar nicht lesen konnte.
    
    Ich wäre bestimmt noch lange im Strudel meiner Gedanken herumgeschwommen, hätte Lene nicht laut geniest. Dreimal. Ich ging näher an sie heran und schaute sie mir an. Sie war blass, zitterte und schwitzte zugleich. Sie hatte Fieber und es ging ihr von Minute ...
    ... zu Minute schlechter. Sie wollte weiterreden, aber was aus ihrem Mund herauskam, war kaum verständliches Gebrabbel. Ich packte sie sofort ins Gästebett, gab ihr Fiebersaft und deckte sie gut zu. Im nächsten Moment schlief sie bereits. Auch den darauffolgenden Tag verbrachte sie im Bett, denn sie war schwach. Am Abend ging es ihr zwar etwas besser, doch ihr Fieber stieg erneut.
    
    "Wie verläuft bei dir so eine Erkältung oder Grippe? Neigst du zu hohem Fieber? Weil du sonst zu einem Arzt müsstest", fragte ich besorgt.
    
    "Alles gut. Wenn ich krank bin, geht meine Temperatur immer gleich durch die Decke, aber nach ein-zwei Tagen ist dann alles vorüber", beruhigte sie mich.
    
    Ich betrachtete ihre Schlafstätte, alles war verschwitzt und nass. Lene selbst sah wie ein Häufchen Elend aus.
    
    "Was du jetzt bräuchtest, wäre ein heißes Bad und frische Wäsche!", erklärte ich.
    
    "Stimmt!"
    
    Sie versuchte sich aufzurichten, doch im selben Augenblick verlor sie auch wieder ihr Gleichgewicht. Ihr war schwindelig, wahrscheinlich weil sie den ganzen Tag kaum etwas gegessen hatte. Ich machte ihr eine kräftige Brühe mit Nudeln, die sie halb liegend löffelte. Sie bekam endlich ein bisschen Farbe, war aber nach wie vor wackelig auf den Beinen. Ich nahm sie also in die Arme und trug sie ins Bad. An ihrem Gesichtsausdruck war gut zu erkennen, dass sie diese Art der Betreuung sehr genoss.
    
    Im Bad setzte ich sie auf einen Hocker und ließ das Wasser in die Wanne laufen. Sie machte keine Anstalten, ...
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