1. Ein unerwarteter Segeltörn Teil 03


    Datum: 01.07.2025, Kategorien: Erstes Mal

    ... wollte. Während Thomas die Artikel in ihre Rucksäcke packte, bekam er nicht mit, dass Helena etwas extra bezahlte.
    
    Sie gingen zum Boot zurück, verstauten ihre Einkäufe und verabschiedeten sich in der Hafenmeisterei. Sie schleusten aus dem Hafen und setzten Kurs in Richtung Osten, die Themse hinab. Helena hatte Melanie und Thomas erklärt, dass sie die Fahrt stromab nicht unter Segel machen wollte, da in der Woche zu viele Berufsschiffe unterwegs wären. Daher fuhren sie die Strecke bis zu der Mündung unter Motor. Die anfängliche Sonne hatte ab dem späten Mittag einen anderen Termin und schickte daher Wolken und trübes Wetter vor.
    
    Helena stand am Steuer, während Melanie und Thomas unter Deck aufklarten. Später löste er sie am Steuer ab und sie ging unter Deck. Sie goss sich einen Tee auf und setzte sich zu ihrer Schwester in den Salon.
    
    Mit beiden Händen den warmen Becher umfassend, schlürfte sie ihren Tee.
    
    Melanie saß ihr schräg gegenüber und fragte sie nach einer Weile: „Und, wie fühlst du dich heute?"
    
    „Gut. -- Besser. -- Glücklich."
    
    „Was für einen Eindruck hast du von ihm? Hat sich dein Bild von ihm verändert?"
    
    Sie standen sich seid jeher sehr nahe und so irritierte diesen persönlichen Fragen nicht.
    
    „Er ist sehr lieb und zärtlich. Aber er ist auch unsicher. Ich bin seine erste Freundin."
    
    „Er hatte so etwas während der ersten Nacht bei der Überfahrt erwähnt."
    
    „Interessant, dass er das dir gegenüber erwähnt hatte. Wie kamt ihr dazu, darüber zu ...
    ... sprechen?"
    
    „Die Nacht war lang und wir haben über alles Mögliche gesprochen. -- Und wieso fühlt er sich unsicher?", fragte Melanie.
    
    „Er hat Angst, etwas falsch und sich damit lächerlich zu machen."
    
    „Den Eindruck habe ich nicht von ihm."
    
    „Ich zunächst auch nicht. Er hat es mir gestanden. -- Auf der anderen Seite schöpft er aus einer anderen Quelle Kraft und die hilft ihm, die Unsicherheit zu überspielen."
    
    „Was meinst du?"
    
    „Er hatte es mir im Vertrauen erzählt und ich möchte ihn zuvor fragen, bevor ich es an dich weitergebe."
    
    „Verstehe ich", sagte Melanie und konnte sich denken, worauf sie anspielte.
    
    Nach einem Moment fuhr sie fort: „Und was ist mit deiner Angst oder mit deinen Bedenken?"
    
    „Du meinst, ob er auch so ein Arschloch wie der Letzte sein könnte, wenn der erste Schein verflogen ist?"
    
    „Ja."
    
    „Nein. Die Angst habe ich bei ihm nicht mehr. Er ist sehr sensibel und darauf bedacht, mich nicht zu verletzen. Ich sehe keine Anzeichen, dass er das nur vorspielt."
    
    „Ich hatte einen solchen Eindruck ebenfalls nicht. Dennoch habe ich es dir gegenüber nicht vorher erwähnt, da ich dich hier nicht beeinflussen wollte", sagte Melanie.
    
    „Verstehe. Ich bin jetzt beruhigter, da ich scheinbar an Menschenkenntnis dazu gelernt habe."
    
    Thomas rief vom Deck herunter: „Ich könnte jetzt einen Kurs gebrauchen. Die Mündung der Themse ist jetzt so breit, dass ich mir sonst aussuchen kann, wohin ich fahre."
    
    „Mach das mal besser nicht!", rief Helena lachend nach ...
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