1. Ein unerwarteter Segeltörn Teil 03


    Datum: 01.07.2025, Kategorien: Erstes Mal

    ... oben und ging zum Navi-Platz. Nach einem Blick auf die Karte und einer Berechnung des neuen Kurses ging sie zu ihm an Deck. Sie stellte sich neben ihn, legte einen Arm um ihn und gab ihm einen Kuss.
    
    „Die Fahrwasserrinne geht in 90° weiter. Halte dich weiter an den roten Tonnen, am besten knapp außerhalb der Fahrrinne. Fahr noch auf die nächste rote Tonne zu, dann solltest du eine weitere gerade voraus haben und eine in rund 300°. Auf die Südlichere zu. Hier aber innerhalb der Linie der roten Tonnen bleiben. Es wird hier sehr schnell seicht und hier liegt auch ein Wrack, dass man bei Niedrigstand sehen kann."
    
    „Ist es noch weit heute?"
    
    „Nein, den größten Teil haben wir schon hinter uns. Rund sieben Seemeilen fehlen uns zum Ziel."
    
    „Das ist wirklich nicht mehr weit."
    
    „Möchtest du abgelöst werden oder brauchst du noch etwas?"
    
    „Haben wir noch Tee?", fragte er.
    
    „Ich mach dir einen. Schwarz oder Früchtetee?"
    
    „Wenn ich jetzt einen weiteren schwarzen Tee trinke, kann ich heute Nacht bestimmt nicht gut schlafen."
    
    „Willst du das denn unbedingt?", fragte sie. Zögernd fügte sie mit einem verschmitzten Lächeln fort: „Ich könnte mir ebenso etwas vergnügliches Anderes vorstellen."
    
    „Soso? Dann wäre Schwarz gegebenenfalls doch besser?"
    
    Sie ging lachend unter Deck.
    
    Melanie schaute auf und fragte: „Was ist so lustig?"
    
    „Thomas hat Angst, dass er mit noch mehr schwarzem Tee nicht schlafen könnte. Und ich fragte, ob er das denn tatsächlich ...
    ... wolle."
    
    „Und?"
    
    Melanie sah ihre Schwester nur grinsen und verstand, was diese meinte. Gleichzeitig realisierte sie, dass sie heute Abend weiterhin keinen zum Quatschen haben würde. Sie konnte sie aber verstehen. Wäre sie an ihrer Stelle, würde sie genauso das Bett mit ihm dem ihrer Schwester vorziehen, so gern sie sie hatte. Sie schaute zu ihr hinüber, wie sie einen Kessel mit Wasser aufsetzte. Nach der Scheiße, die ihrer Schwester passiert war, freute sie sich umso mehr für sie. Tief in ihrem Hirn leuchtete mit einem Mal ein winziges Lämpchen auf. Sofort war ihr klar, sie konnte sich sparen, den Zettel an dem Lämpchen zu lesen. Es konnte nur die eine Erinnerung sein. Die Erinnerung, an etwas, das sie nie für möglich gehalten hatte. Die Erinnerung an den Reiz des heimlichen Zuschauens, wenn jemand anders intim wurde. Sie erinnerte sich: ‚Du Schwesterherz, hast dir heute Kondome gekauft und gesagt, dass du vorbereitet sein willst, wenn du Lust dazu hast. Ob es heute schon so weit bist? -- Wenn ich an Thomas' Raffinesse im Bett denke und wie er mich zum Erbeben bekommen hat, dann halte ich das für sehr wahrscheinlich. -- Wenn ich dem Reiz des Zuschauens nachgebe, würde ich ein weiteres Mal deine und seine Privatsphäre verletzten. -- Ich kann euch aber auch nicht fragen. -- Nein! Diese Nacht lass ich euch allein.'
    
    Helena brachte ihm die Tasse Tee mit den Worten: „Damit du schön wach bleibst!", und lächelte ihn bedeutungsvoll an.
    
    „Danke schön."
    
    Sie gesellte sich neben ihn, legte ihren ...
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