1. Thao II - Teil 13


    Datum: 11.06.2019, Kategorien: BDSM

    ... dessen großem Tisch Erthan saß und ordentlich zulangte. Er hob seinen Kopf und lächelte Thao zu.
    
    „Na, alles frisch? Ziemlich spät geworden, gestern. Komm setz dich und leiste mir Gesellschaft."
    
    Der Blick der jungen Frau wanderte durch den Raum und blieb schließlich wieder an Erthan haften, der sie neugierig musterte. Thao gefiel ihm sehr. Sie war keine Frau, die man in wenigen Stunden kennengelernt und durchschaut hatte. Sie wirkte in allem viel tiefgründiger.
    
    „Wo sind denn die anderen?"
    
    Erthan seufzte.
    
    „Mir geht es ähnlich wie dir, Thao. Als ich zum Frühstück gekommen bin, waren alle schon weg. Ruth und Romy haben nur noch nach ihren Pausenbroten gegriffen, dann sind sie auch schon abgezischt."
    
    Thao setzte sich an Erthans Seite und starrte gedankenverloren auf die vielen Köstlichkeiten, die Maga ihren Gästen aufgetischt hatte. Das Angebot passte nicht so recht zu ihrem Existenzkampf.
    
    „Wie geht's dir denn? Tun dir auch alle Knochen weh? Meine ächzen und knacken fröhlich vor sich hin, während meine Muskeln ein seltsames Eigenleben führen, sage ich dir. Dazu noch mein Kater! Ich sag es ja immer wieder, das Landleben ist schon ein Plage."
    
    Thao schnitt ihr Brötchen auf und blickte Erthan, sichtlich überfordert von dessen Informationsschwämme, gefrustet an.
    
    „Erthan, du strengst an. Echt jetzt! Lass mich hier einfach nur sitzen und was essen und trinken, okay?"
    
    Der Türke seufzte, schien sich aber an Thaos direkter Art nicht weiter zu ...
    ... stören.
    
    „Lieb und sexy in ihrem Aussehen und sowohl böse als auch grausam in ihrem Auftreten. Jedes ihrer Worte schneidend geführt wie das Skalpell eines sadistischen Chirurgen. Kein Wunder, dass du die Busenfreundin der Eiskönigin bist, die hackt auch immer nur auf dem Familienmuckel herum. Aber was soll´s, das ist eben das Übel, wenn man als einziger Kümmelkrumen in einem Sack voller Erdäpfel sein Dasein fristen muss."
    
    Thao schüttelte nur ihren Kopf und biss in ihr Marmeladenbrötchen, während Erthan sie interessiert beäugte.
    
    „Ich kann immer noch nicht glauben, dass du eine diplomierte Psychologin bist, Thao. Man stellte sich solch eine Tante immer ganz anders vor, mit Brille und streng zurückgekämmten Haaren, gekleidet in einem adretten Zweiteiler und einer großen Brille auf der Nase, durch deren Gläser die Augen einen dann zu durchleuchten versuchen. Und irgendwann bekommt man dann gesagt, was man für eine Störung hat und dass einem die Mutter irgendwann einmal vor einem Supermarkt vergessen hat, weißt du, was ich meine?"
    
    Thao blickte Erthan flehentlich an.
    
    „Bitte, einfach mal für fünf Minuten lang die Klappe halten, okay? Ich mach auch mit, damit dir das nicht so schwerfällt, einverstanden?"
    
    „Tut mir ja leid, dass ich nicht so der große Schweiger bin, Thao. Als intelligenter und sensibler Mann hat man halt immer etwas zu sagen. Sabine hat sich anfangs auch daran gestört, aber du wirst dich, wie alle anderen auch, mit der Zeit schon dran gewöhnen."
    
    Sie blickte ihn ...
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