1. Thao II - Teil 13


    Datum: 11.06.2019, Kategorien: BDSM

    ... war erst einmal Geschichte. Thao und Sören waren bei den Tieren, Mia mit der jüngsten Tochter im Wald, die beiden ältesten in der Schule. Sabine und Erthan hatten sich bereits verabschiedet, Xena hatte, nach ihrem allmorgendlichen Jogging vorbeigeschaut, dann war der erlösende Anruf, der viele ihrer Sorgen und Probleme gemindert hatte, eingegangen. Nach tagelangen Verhandlungen ihres Anwaltes hatte Margaretes Gebäudeversicherungsgesellschaft schließlich in einen Kompromiss eingewilligt, die Hälfte des Schadens zu übernehmen. Den Rest würde sie irgendwie abstottern, über Jahre hinweg, in vielen kleinen Raten. Eine Lösung, die zwar Bauchschmerzen bei der Landwirtin hinterließ, doch zumindest konnte es für ihre Familie auf dem Hof zunächst einmal weitergehen.
    
    Zu Margaretes Enttäuschung hatte Thomas, ob dieser an sich erfreulichen Nachricht, keine positive Reaktion gezeigt. Wahrscheinlich hatte er in Gedanken schon mit allem hier abgeschlossen und das von ihm nur tolerierte Landleben bereits aufgegeben. In diesem Punkt würden sie bis auf Weiteres wohl nicht mehr zueinanderfinden. Möglicherweise würde sich das erst ändern, wenn Margaretes Bemühungen endlich Früchte trugen.
    
    „Wie war es in der Arbeit?"
    
    Thomas legte die Zeitung beiseite und wandte sich seiner Frau zu, die gerade Kaffee gekocht und nebenher die Spülmaschine ausgeräumt hatte. Sie wirkte nicht mehr ganz so müde und kraftlos. Es schien ihm so, als ob ein wenig Hoffnung und Leben in ihren müden Leib ...
    ... zurückgekehrt wäre.
    
    „Eigentlich wie immer, Maga. Nichts Besonderes. Nach all den Sorgen hier bin ich auch ganz froh darüber, wenn es wenigstens dort ruhig bleibt."
    
    Sie nahm die Anspielung kommentarlos hin. Die Landwirtin wusste, dass die Diskussion mit ihm nur ihre Energie rauben würde, nicht aber die seinige. Sie lebten überhaupt seit einiger Zeit nur noch nebeneinander her. Momente, in denen sie sich einander zugehörig fühlten oder sich als Paar empfanden, gab es kaum noch. Auch das würde sich wieder bessern, wenn ihre Gesamtsituation leichter zu tragen war. Zumindest hoffte sie das.
    
    „Übermorgen fährt Thao wieder zurück, sie will Romy für eine Woche bei sich aufnehmen."
    
    Thomas legte die Stirn in Falten und warf seiner Gattin einen erstaunten Blick zu.
    
    „Häh?!? Warum das denn?"
    
    „Weil Romy sich sehr darauf freut und ihr ein Tapetenwechsel mal ganz gut tun wird. Außerdem kann ich damit dem Jugendamt und der Schule zeigen, dass wir als Eltern nicht untätig sind und uns um unsere Tochter sorgen."
    
    Thomas schüttelte den Kopf.
    
    „Die Schule wird das aber nicht erlauben, Maga. Romy unterliegt der Schulpflicht und wenn sie nicht krank ist ..."
    
    Margarete unterbrach ihn.
    
    „Ich habe schon mit ihrem Klassenlehrer geredet. Er und auch die Direktorin sind einverstanden."
    
    „Ich verstehe nicht ganz, wie das möglich ist. Warum erlauben sie das?"
    
    „Thao ist Psychologin. Wir erhoffen uns einfach mehr Klarheit darüber, was Romy bewegt und sie so drastisch verändert ...
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