Thao II - Teil 13
Datum: 11.06.2019,
Kategorien:
BDSM
... hatte aber kaum etwas gegessen, schien abgespannt und übermüdet zu sein. Irgendetwas belastete sie, das spürte Thao deutlich. Vielleicht die Sorge um Margarete?
Ein Blick auf die Bäuerin genügte, um Thaos Vermutung zur Gewissheit werden zu lassen. So sehr Margarete ihre Not auch zu verstecken versuchte, es gelang ihr immer schlechter. Tiefe Falten zeichneten mittlerweile ihr Gesicht, ihre angegrauten Haare hatten sich zusehends vermehrt, während ihre ganze Haltung ein einziger Kampf zu sein schien. Kein Vergleich zu ihrem Mann, der neben ihr sitzend sein Abendbrot entspannt verzehrte, währenddessen er das Tischgespräch schweigend verfolgte. Er nahm irgendwie eine Statistenrolle in dieser Runde ein, auch wenn er sich mit Gerd gut zu verstehen schien. Thaos Eindruck verstärkte sich noch, als er sich von den Gästen verabschiedete und meinte, die Kinder ins Bett bringen zu müssen.
Wie auf Kommando kreischte Ruth auf und knallte Romy ihre Hand ins Gesicht.
„Die Gestörte hat mich getreten!"
Die jüngere Schwester lachte heiser und kippte ihr auch noch den Saft auf die Hose, während die ältere kurz davor stand, sich auf sie zu stürzen.
Margaretes eiserne Miene richtete sich auf ihre älteren Töchter, dann winkte sie ihren Mann zurück, sie würde sich also selbst um die Kinder kümmern. Die Gäste am Tisch wirkten ob dieser Szene sichtlich verlegen. Romys Verhalten schien mehr und mehr außer Kontrolle zu geraten.
„Bleibst dann doch noch, Thomas?", erkundigte sich ...
... Gerd.
Margaretes Mann nickte und blickte in die Runde.
„Wie wäre es noch mit einem Bier?"
Lediglich Thao und Sören enthielten sich der allgemeinen Zustimmung.
„Thao?! Kommst du mal bitte?"
Xena blickte sie eindringlich über den Tisch hinweg an.
„Na klar."
Die beiden Frauen verließen den großen Speiseraum und begaben sich ins Freie vor die Tür. Xena drückte ihre Freundin, dann gab sie ihr einen Kuss auf die Wange.
„Schön, dass du gekommen bist. Ich verzweifle nämlich gerade."
Thao glaubte zu verstehen. „Du meinst wegen Maga? Ich glaube, sie braucht unbedingt Hilfe. Die hält nicht mehr lange durch. Und sei mir nicht böse, Thomas macht mich aggressiv. Er tut so, als ginge ihn das alles einen feuchten Dreck an."
„Auch er hat heute hart gearbeitet, Thao, da tust du ihm wirklich unrecht. Aber mit Margarete ... das stimmt. Sie wird nicht mehr lange durchhalten. Ihr Betrieb stand kurz davor, das erste Mal seit Jahren Gewinn zu erwirtschaften, jetzt ist wieder alles zunichte. Sie fängt praktisch von vorne an. Ein Sachverständiger und der Schadensreferent von der Gebäudeversicherung waren heute am Vormittag da. Der Versicherungsheini meinte, der Baum wäre grobfahrlässig von Maga und Thomas stehen gelassen worden, obwohl sie gewusst haben mussten, dass er alt und nicht mehr gesund gewesen sei. Auch hat der Wind, laut Meteorologie, angeblich nicht die für einen Sturm notwendige Mindestgeschwindigkeit erreicht, um die Leistungspflicht des Versicherers zu bedingen. ...