1. Die Agentur 04


    Datum: 19.06.2019, Kategorien: BDSM

    Mit dem neuen Tag kam eine strahlende Morgensonne und ein leichtes Frühstück, das Marie gemeinsam mit Lisa und sogar einigen anderen Angestellten der Agentur, die sie bisher noch nicht kennengelernt hatte, einnahm. Jan war ein blasser, sehr feminin wirkender Mann, der lange, glatte tiefbraune Haare hatte und der abgesehen von einer unverbindlichen Vorstellung still blieb. Carlos war so ziemlich das Gegenteil von Jan: Das krause Brusthaar war im Ausschnitt seines Hemds gut zu erkennen und sein braungebrannter Teint sowie sein definierter Körper waren zum Anbeißen. Carlos sprach Deutsch mit einem starken spanischen Akzent und machte keinen Hehl daraus, dass er Maries Ankunft begrüßte. "Es wurde ja langweilig hier", lachte er sie an. "Immer dieselben Gesichter, weißt du? Frisches Blut bringt Schwung in die Casa, in die ... in die Bude!"
    
    Marie genoss die unerwartete Gesellschaft und stieg bald in das muntere Plappern ein. Allerdings hielt sie sich mit ihrer persönlichen Geschichte zurück und mühte sich darum, erst einmal einige Informationen aus den anderen herauszubekommen. Carlos war nur allzu bereit, ihr zu erzählen, was er so erlebt hatte. Er war in Spanien groß geworden, stammte aus ärmlichen Verhältnissen, und hatte irgendwann eine Liaison mit einer reichen Touristin begonnen. Sie hatte ihn mehr oder weniger zu ihrem Toyboy gemacht, eine Bezeichnung, die der braungebrannte Schönling mit erkennbarem Stolz in der Stimme aussprach. "Ich hab der Agentur im Grunde Konkurrenz ...
    ... gemacht", sagte Carlos mit seiner röhrenden Stimme. "Die Senora hat ihre Gesellschaft nämlich eigentlich immer gut bezahlt, und da war ich dann plötzlich im Spiel, viel günstiger!" Er grinste breit. "Da kam dann die Senorita Schmidt zu mir und hat mir ein gutes Oferta gemacht, und seitdem, naja, bin ich der Toyboy für ganz viele Senoras. Es ist ein gutes Leben! Die meisten mögen eine gute Klaps auf ihre Po", grinste er. "Aber manchmal, da wollen sie mich auch bändigen wie einen Toro!"
    
    Je länger Marie Carlos zuhörte, desto breiter wurde ihr Lächeln. Sie warf spitze Nachfragen und die ein oder andere schlüpfrige Bemerkung auf das Spielfeld und registrierte zufrieden, dass Carlos jede Vorlage von ihr aufnahm und ohne Zögern einlochte. Aber urplötzlich verstummte Carlos mitten im Satz und Marie folgte seinem sich verfinsternden und gleichzeitig sorgenvollen Blick. Er galt einer Frau mit kupferroten Locken und zahlreichen Sommersprossen im Gesicht, die gerade den Raum betreten hatte. Sie ging langsam und vorsichtig, als hätte sie große Schmerzen. "Maren, Liebes, warte", rief Lisa und stand eilig auf. Sie stützte den Neuankömmling und begleitete sie zu einem Stuhl.
    
    "Danke, Schatz", murmelte die Rothaarige. Sie holte tief Luft, dann ließ sie ihren schönen Apfelpo sehr, sehr langsam auf die Sitzfläche sinken. Maren verzog das Gesicht, als der Körperteil Kontakt mit dem nur dünn gepolsterten Stuhl aufnahm.
    
    "So", sagte sie dann in die entstandene Stille hinein und sah Lisa an. ...
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