1. Die Diebin - 06


    Datum: 21.06.2019, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    ... hatte.
    
    „Viktor. Ich hab dich belogen. Viktor. Ich war fest davon ausgegangen, die Beförderung damals zu bekommen. Ich hatte die Pille daher schon vorher abgesetzt. Wir hatten immer gesagt, wenn die Beförderung kommt, sind wir soweit ein Kind zu bekommen. Doch er hat mich nicht befördert. Versteh doch Viktor. Selbst nach dem großen Auftrag nicht. Er ließ durchblicken, dass ich NIE", dieses Wort sprach sie überdeutlich aus, „eine Beförderung bei ihm bekäme. Ich dachte, es geht schnell vorbei. Doch das ging es nicht, Viktor. Er hörte einfach nicht auf, das Kondom...". Sie blickte verschämt fort, räusperte sich, fand ihre Stimme wieder. „Es ist gerissen. Er hat nicht aufgehört. Ich habe versucht es auszuspülen. Ich war in der Zeit fruchtbar. Viktor. Ich hätte es niemals tun dürfen. Niemals. Marja ist sein Kind. Nicht deines. Ich wusste es vom ersten Tag an. Ich sehe es in ihre Augen... es sind seine, Viktor."
    
    Viktor hatte ihre Hand losgelassen. Er ging zum Fenster und seufzte. Sein ganzes Leben schien ihm zu entgleiten. Erst Saskia. Nun Eni. Wer weiß, was noch kommen sollte?
    
    Es war Eni, die die Stille durchbrach. „Ich werde für eine Zeit lang ausziehen. Viktor. Nachdenken. Ich muss mein Leben sortieren. Verstehst du?"
    
    Viktor nickte. Sein Handy vibrierte. Es war Marja.
    
    „Marja?" Kurze Stille. „Bitte? Yvonne! Unglaublich. - Ja, danke!"
    
    Viktor schaute Eni in die Augen. Sie waren leer. Alle Energie schien verloren. „Die Polizei hat angerufen. Sie haben die ...
    ... Erpresserin ermittelt. Es ist Yvonne. Sie hatte die Blutgruppen erfahren. Marjas Blutgruppe past nicht zu unserer beider."
    
    Eni schien gefasst. „Sie hat es schon vorher vermutet. Ihr fehlte nur ein Beweis. Ich wusste, dass sie es war." Nach einer kurzen Pause setzte sie fort. „Sie war schon immer eine Schlange. Ich bin froh, dass ich nun ohne Lüge leben kann, Viktor. Selbst wenn du es mir je verzeihen kannst. Aber wir werden als Paar etwas Abstand benötigen, und Marja wird geschockt sein. Wie wird es dann weitergehen? Ich weiß es nicht. Ich darf morgen wieder raus. Ich werde es ihr erklären müssen, Viktor. Aber ich werde dann eine Auszeit nehmen. Und wenn die Zeit so weit ist, werden wir reden müssen, wie wir weiter machen. Oder ob."
    
    Viktor verließ das Krankenhaus. Den Abend redeten Marja, Jorgos und er lang und viel über alles Geschehene. Am kommenden Tag kam Eni aus dem Krankenhaus. Sie redete lange mit Marja, die Tränen überströmt mit Jorgos in ihre Wohnung verschwand. Eni packte Sachen ein. Sie kam wieder runter mit einer Reisetasche und dem Koffer mit Herz darauf. Sie stellte ihn zwischen sich und Viktor.
    
    „Geh bitte nach oben und verbrenne ihn. Schau nicht hinein. Darin ist die größte Lüge meines Lebens." Sie drehte sich um und ohne die Worte eines Abschieds verschwand sie. Die Tür fiel schwerer als üblich ins Schloss, zumindest hatte es den Anschein. Viktor stand vor dem Koffer, dessen Inhalt er kannte. Er hörte ihren Wagen fortfahren. Es wurde still.
    
    Marja kam mit ...
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