1. Die Mitte des Universums Ch. 098


    Datum: 23.06.2019, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    ... jemand sein, der sich mit dem Gedanken, dass Hanh und ich bei den Thermalquellen vögeln würden, anfreunden konnte. Hanhs Mutter und Tante wussten ja, was bei meinen Besuchen oben im Massagezimmer immer abging. Dass Mavel und Caryl bei Hanhs Mutter Billigung fänden, war wohl auszuschließen, da keine von beiden Vietnamesisch sprach. Aber geil wäre das. Obergeil, auch, weil Hanh die beiden mochte. Nun, wir würden seh'n.
    
    Hanh hatte sich gerade ein paar neue Klamotten gekauft, die sie nun natürlich gern einmal ausführen wollte. Allerdings standen die Zeichen dafür durch die Hitzewelle und den imminentenLockdown erst einmal schlecht. Irgendwie schien die gesamte Situation verfahren, weil sich eine eigenartige Lethargie über der ganzen Stadt ausgebreitet hatte. Jeden Tag waren zwischen 36 und 40 Grad, und alle sollten eigentlich wegen Covid, so oft es ging, zu Hause bleiben. Hanh heiterte dennoch meine Seele auf, als sie mir ein paar Fotos von sich in ihren neuen Kleidern schickte. Auf dreien oder vieren davon trug sie ein kurzes weißes Polohemd, das ihren Bauchnabel freiließ, zusammen mit einem schwarzen, knapp knielangen Rock und kleinen süßen Schnürstiefelchen, die auch schwarz waren. Ihre leicht nach außen gebogenen Unterschenkel sahen zum Anbeißen aus.
    
    Die Selfies waren natürlich alle leicht schief, da Hanh nicht sehen konnte. Aber wie sie in ihrem Zimmer posierte, mit gespreiztem Zeige- und Mittelfinger waagerecht neben ihrer Schläfe, war herzerwärmend. Ich mochte, dass ...
    ... und wie sie sich herausputzte, obwohl sie sich selbst leider nicht bewundern konnte, da sie, wie gesagt, blind war. Nun, man machte sich ja auch für die Anderen schön. Ich versprach ihr, sie in ihrem neuen Ornat in ein Café oder Restaurant auszuführen und sie dort auch zu fotografieren, sobald derLockdown vorbei sein würde.
    
    Mitten in diese lethargische, zähe Stimmung platzte nun zur Abwechslung eine freudige Überraschung: meine ehemalige Schülerin Anna war wieder in der Stadt. Sie schrieb mir, wie es ihr im ersten Jahr an der Uni in Saigon ergangen war, und wollte sich mit mir treffen. Anna war jahrelang meine absolute Lieblingsschülerin gewesen -- schön, klug, sensibel, sexy und gutherzig, wie sie war. Vorigen August war ich mit ihren ehemaligen Mitschülern Kaffeetrinken gewesen, bevor sie alle zur Uni nach Saigon abgedampft waren, aber Anna war ferngeblieben und hatte mir nur eine kurze, zarte Abschiedsnachricht geschickt. Um mich zu trösten, dass ich sie nach ihrem 18. Geburtstag und vor ihrer Abreise nach Saigon nicht noch einmal gesehen hatte, hatte ich ihr eine flammende Geschichte gewidmet, die -- anders als die anderen -- von der Mitte bis hinten frei erfunden war.
    
    Nicht imaginiert waren die Details der kleinen, oft schon fast erotischen Begegnungen der letzten Jahre an unserer privaten Englischschule: Anna hatte, zum Beispiel, oft im Unterricht breitbeinig sitzend unter ihrem knielangen Kleid mit ihren Schenkeln gewippt, als ob sie in meiner Gegenwart irgendwie ...
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